Die Sprengmeister Uwe Zierdt und Enrico Schnick vom Kampfmittelräumdienst Brandenburg haben am Mittwoch in Cottbus eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Kurz vor 11 Uhr konnten sie Entwarnung geben, nachdem der Zünder der 50-Kilo-Bombe ausgebaut und extra gesprengt worden war.

Oberbürgermeister Holger Kelch dankte allen Einsatzkräften für die reibungslose Arbeit. „Es ist gut zu wissen, dass wir uns immer wieder auf die Sprengmeister ebenso verlassen können wie auf die vielen Einsatzkräfte." Dadurch konnten die Belastungen für Anwohner und Gewerbetreibenden im Quartier um die Ottilienstraße in Grenzen gehalten werden.

Die Bombe deutscher Bauart mit russischem Zünder war am Dienstag bei Bauarbeiten in der Ottilienstraße entdeckt worden. Sie war nach Auskunft der Sprengmeister bereits ramponiert und bei Bauarbeiten offensichtlich schon mehrfach bewegt worden, ohne dass sie entdeckt wurde. Der Sprengsatz war aber nicht transportfähig. Laut Sprengmeister war es Glück, dass bis Dienstag nichts Schlimmeres passiert ist.

Am Mittwochmorgen mussten etwa 1000 Anwohner ihre Wohnungen verlassen; Geschäfte und eine Kita blieben geschlossen. Cottbusverkehr richtete einen Shuttleverkehr nach Madlow ein, da die Straßenbahn nicht fahren konnte. Im Einsatz waren Feuerwehrleute der Berufswehr sowie mehrerer Freiwilliger Wehren – die meisten in ihrer Freizeit – sowie Polizei, die Einsatzgruppe aus Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes.

Mittlerweile sind alle Sperrungen und Einschränkungen wieder aufgehoben.