Ab März 2016 werden die ersten 60 Feuerwehrmänner und -frauen mit neuer Schutzbekleidung unterwegs sein. Insgesamt sind drei Ausrüstungsstaffeln geplant, so das die umfassende Ausstattung der Berufsfeuerwehr etwa 2017/18 abgeschlossen sein wird. Die Stadt investiert bis dahin jährlich etwa 60 000 Euro in diesen Teil der Ausrüstung. Die Erneuerung der Schutzkleidung der Freiwilligen Feuerwehren wird sich daran anschließen, erklärte der Chef der Cottbuser Feuerwehr, Branddirektor Jörg Specht, am Dienstag.

In den Beratungen zur Auswahl einer bedarfsgerechten Schutzbekleidung war allen Beteiligten der größtmögliche Schutz der Feuerwehrmänner und -frauen wichtig. Zudem wurden Gefahren beurteilt, der Tragekomfort beachtet und nicht zuletzt die Haushaltssituation der Stadt herangezogen. Hinzu kam der Wunsch der Wehrleute nach einem ansprechenden Erscheinungsbild. Genutzt wurden bei der Auswahl langjährige Erfahrungen der Dresdener und der Berliner Feuerwehr. So wurde letztlich ein Modell ausgewählt, das sich schon mehrere Jahre bei der Berufsfeuerwehr Dresden bewährt hat.

Das markanteste Merkmal ist der sandfarbene Oberstoff aus Nomex mit einem leuchtgelben Schulterbereich, um die Warnwirkung z.B. bei Unfällen im öffentlichen Verkehr zu erhöhen, aber auch um zu Schaden gekommene Wehrleute in verrauchten Bereichen schneller finden zu können.

Unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse für sichere FW-Schutzkleidung verfügt die neue Kleidung über hervorragende Isolationseigenschaften, die vor den extremen Temperaturen z.B. bei der schlagartigen Durchzündung von Rauchgasen schützt, aber ebenso die volle Bewegungsfreiheit gewährleistet. Des Weiteren enthält die neue Feuerwehrjacke auch eine integrierte Rettungsschlaufe zur Selbstrettung aus stark gefährdeten Bereichen in oberen Geschossen und sowie eine Bergeschlaufe zur schnellen Rettung durch andere Feuerwehrleute möglichen Unfällen unter Atemschutz bzw. in anderen gefährlichen Situationen.

Bei der Berufsfeuerwehr Cottbus gab es in den vergangenen 15 Jahren nur geringfügige Veränderung an der speziellen Einsatzbekleidung für die Brandbekämpfung. Die Anzüge müssen mit der vorhandenen Ausrüstung kompatibel sein. Zudem haben die hohen Kosten die notwendige Beschaffung größerer Mengen an neuen Hosen und Jacken immer wieder hinausgezögert. Durch Nutzung in mehr als zehn Jahren weist die bislang verwendete Kleidung erhebliche Mängel auf und hat teilweise die Verschleißgrenze erreicht.