In Cottbus werden ab Montag, 4. Januar, weitere Unterkünfte für Flüchtlinge hergerichtet. Dabei werden zwei ehemalige Kindertagesstätten im Stadtteil Sachsendorf umgebaut und ausgestattet. Die kommunalen Objekte befinden sich in der Helene-Weigel- und in der Schopenhauer Straße. Die geplanten Kosten für beide Einrichtungen liegen bei insgesamt etwa 590 000 Euro. Die Anwohner sind zu Wochenbeginn per Aushang informiert worden.

In der Helene-Weigel-Straße werden in der Gebäudehälfte neben dem Jugendclub Dose 08 zunächst etwa 40 Plätze geschaffen. Ziel der Stadtverwaltung ist es, dort unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unterzubringen, zu betreuen und zu versorgen. Dazu soll die bereits vorhandene Träger-Infrastruktur genutzt werden. Für die Unterbringung und Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge gelten höhere Standards. So ist beispielsweise ein Vormund zu bestellen.

In der Schopenhauer Straße sollen ebenfalls bis zum zweiten Quartal 2016 etwa 80 Plätze als Gemeinschaftsunterkunft entstehen. Dort wird das komplette Gebäude hergerichtet. Die Finanzierung der Umbau- und Austattungsarbeiten erfolgt aus der pauschalen Zuweisung des Landes für Investitionen zur Unterbringung von Flüchtlingen (2300 Euro pro Platz) sowie aus Mitteln des Finanzausgleichsgesetzes.

Die Stadt Cottbus hat in diesem Jahr (Stand: 29. Dezember) 940 Flüchtlinge aufgenommen und damit die Aufgaben erfüllt, die sich aus den wöchentlichen Zuweisungen aus der Zentralen Ausländerbehörde (ZABH) Eisenhüttenstadt ergeben. Darunter sind fünf Personen, die am Montag zugewiesen worden sind. Die Prognose der ZABH für das gesamte Jahr 2015 für die Stadt Cottbus lag bei 1341 Flüchtlingen.