Die Stadt Cottbus erwartet im Laufe des heutigen Montags den Zuzug von weiteren bis zu 100 Flüchtlingen. Mit der Ankunft der Busse, die aus der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt kommen, wird am frühen Abend gerechnet. Die Flüchtlinge werden in den bereits hergerichteten Turnhallen in der Poznaner Straße untergebracht, die eine Außenstelle der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung des Landes sind. Dort war auf Basis des kommunalen Notfallplanes der Stadt Platz für bis zu 300 Personen geschaffen worden.

Nach Informationen aus Eisenhüttenstadt handelt es sich bei den für Montag ankommenden Menschen um bereits registrierte Personen. Das Land hat zudem mit dem Carl-Thiem-Klinikum Cottbus eine Vereinbarung geschlossen, auf deren Basis die Flüchtlinge am Mittwoch und Donnerstag im Klinikum medizinisch betreut werden. Betreiber der neuen Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung in der Poznaner Straße ist die Arbeiterwohlfahrt Südbrandenburg. Wie im Verwaltungsstab am Montagvormittag mitgeteilt wurde, sind alle Vorbereitungen abgeschlossen.

Oberbürgermeister Holger Kelch hatte zum Ende der vergangenen Woche das teils chaotisch anmutende Vorgehen der Bundes- und Landesbehörden kritisiert. Statt der angekündigten zusätzlichen Flüchtlinge gab es am Freitag und am Wochenende trotz der kurzfristig realisierten Vorbereitungen keine Zuweisung. Das verunsichere die Bevölkerung. Zuvor hatte die Stadt auf Bitten des Landes ihre Notfallpläne in Kraft gesetzt. Es gehe aber nicht darum, um den Zuzug von Flüchtlingen zu „betteln". Die Stadt fordert von Bund und Land die Rückkehr zu geordneten Verfahren und damit planbarer Unterbringung jenseits von Notvarianten. Die Stadtverwaltung hat am Montag eine Information für die Anwohner nahe der Turnhallen in Sachsendorf vorbereitet und verteilt.