Am 22. April 1945 erreichen Einheiten der sowjetischen Armee die Stadt Cottbus. An diesem Tag vor 70 Jahren endete der II. Weltkrieg in Cottbus.

Aus den Zerstörungen durch den Luftangriff im Februar 1945 hatte die nationalsozialistische Führung der Stadt verhängnisvolle Schlussfolgerungen gezogen. Cottbus wurde zur Festung erklärt; Standgerichte terrorisierten die Bevölkerung. Augenzeugen berichten von Erschießungen junger Soldaten, die dem Wahnsinn entfliehen wollten. Der sogenannte Volkssturm baute Panzersperren und Bunker; durch den Branitzer Park zog man Stacheldrahtverhaue. Das alles konnte die Eroberung durch sowjetische Truppen nicht aufhalten, die damit verbundenen Kämpfe vollendeten jedoch das Vernichtungswerk. Tiefflieger und Artilleriebeschuss legten weitere Teile der Stadt in Schutt und Asche. Das Alte Rathaus auf dem Altmarkt und die Oberkirche brannten nieder.

Die Stadt Cottbus wird des 70. Jahrestages der Befreiung von der Nazidiktatur mit einer Kranzniederlegung auf dem Südfriedhof gedenken. Oberbürgermeister Holger Kelch lädt die Cottbuserinnen und Cottbuser herzlich ein, an der Veranstaltung am 22. April 2014, 11:00 Uhr, am Sowjetischen Ehrenhain auf dem Südfriedhof teilzunehmen: „In unserer Stadt werden die Soldatenfriedhöfe gepflegt und der Toten aller Länder gedacht. Unsere Kranzniederlegung am 22. April gilt den gefallenen Soldaten der Roten Armee und der Wehrmacht sowie den Cottbuserinnen und Cottbusern, die in den letzten Kriegstagen ihr Leben verloren."