„Weite Wege zur Gerechtigkeit" ist das Motto der 25. Brandenburgischen Frauenwoche, die am 5. März beginnt. In den darauffolgenden zweieinhalb Wochen ist dann Gelegenheit, gemeinsam zu feiern, Bilanz zu ziehen und nach vorn zu schauen: Was wurde in den vergangenen 25 Jahren frauen- und gleichstellungspolitisch erreicht, was sind die drängenden Themen und Fragen, an denen heute noch gearbeitet werden muss?

Sabine Hiekel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Cottbus, erläutert: „Die Idee zur Frauenwoche hatten Anfang 1991 die damalige Frauenministerin Regine Hildebrandt und die ersten kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, weil klar war, dass Frauen im Prozess der deutschen Vereinigung die schlechteren Karten gezogen hatten. Während die Nachwende-Frauenwochen vor allem Zeichen gegen die um sich greifende Arbeits- und Mutlosigkeit setzten, entwickelten sich die Märzwochen in den Jahren danach zu einem Podium für Austausch und gemeinsame Forderungen sowie Aktionen für mehr Geschlechtergerechtigkeit. Die Frauenwoche ist in ihrer Kontinuität seit 25 Jahren einzigartig und ein öffentlichkeitswirksamer Höhepunkt der gleichstellungspolitischen Arbeit in der Stadt Cottbus sowie im gesamten Land Brandenburg."

Die Cottbuserinnen verbinden die diesjährige Frauenwoche mit dem Jubiläum 170 Jahre Pückler-Park Branitz. In der Eröffnungsveranstaltung am 5. März um 15:00 Uhr im Stadthaus geht es daher vor allem um den Einfluss von Lucie Fürstin von Pückler-Muskau auf das Wirken ihres Mannes. Denn sie inspirierte, unterstützte und beeinflusste den Landschaftsgestalter, Gartenkünstler, Schriftsteller und Weltreisenden Hermann Fürst von Pückler-Muskau.

Auf einer Fachtagung am 16. März ab 10:00 Uhr im Lindner Congress Hotel Cottbus wird von Staatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt zu den vor 25 Jahren gesteckten Zielen und den heute erreichten Ergebnissen Bilanz gezogen. Außerdem sollen neue Perspektiven in der Gleichstellungspolitik entwickelt werden, die Eingang in die Arbeit auf kommunaler- und Landesebene finden.

Ausgewählte Höhepunkte der Frauenwoche sind:

  • Eine bunte Geburtstagsfeier des Frauenzentrums Cottbus am 7. März in der „Lila Villa", Thiemstraße 55. Ab 13 Uhr ist die neue Ausstellung „Das Frauenzentrum heute" zu sehen, ab 14 Uhr gibt es ein „Frauen-Café" mit Podiumsdiskussion, interessanten Gesprächen und spannenden Diskussionen. Mit dabei sind Gründerinnen und Wegbegleiterinnen, die an wichtige, prägende und kuriose Begebenheiten aus der Vereinsgeschichte des Frauenzentrums erinnern, aber auch aktuelle frauenpolitische Entwicklungen diskutieren und gemeinsam einen Ausblick auf den künftigen Weg wagen. Ab 18 Uhr bringt Kabarettistin Gisela Oechelhaeuser die Gäste zum Lachen (Eintritt: 13,00 Euro, Karten im Frauenzentrum, Tel: 0355 473955).
  • Der Frauentalk „Berufliche Entwicklungschancen von Frauen" mit Brunch am 8. März von 11:00–14:00 Uhr im Soziokulturellen Zentrum, Zielona-Góra-Straße 16, und die Frauentagsveranstaltung „Agenda Gute Arbeit" des DGB von 15:30–18:00 Uhr am gleichen Tag im Lindner Congress Hotel Cottbus
  • Die Eröffnung der Ausstellung „Mutter Courage des Ostens" am 9. März, 17:00 Uhr, im Rathaus, Neumarkt 5, mit Regine-Hildebrandt-Fotos von Rainer Karchniwy
  • Der Vortrag „Mütter als Aschenputtel im Erwerbsleben" von Dipl.-Sozialwirtin Herta Venter am 10. März, 17:00 Uhr, in der „Lila Villa", Thiemstraße 55
  • Eine Erlebnisführung mit dem Fürstenpaar durch Park und Schloss Branitz am 14. März von 11:00-12:30 Uhr
  • Das Musikkabarett „Neue MännInnen braucht das Land" mit Michael Ranz und Edgar May am 14. März, 17:00 Uhr, im Saal des Stadthauses, Erich Kästner Platz
  • Ein Vortrag der Sprachwissenschaftlerin Sarah Damus zur geschlechtergerechten Sprache am 18. März, 14:00 Uhr, im Seminarraum 4 des BTU-Zentralcampus in Cottbus
  • Das Frauenfrühstückstreffen am 21. März ab 09:00 Uhr im Hotel Radisson Blu Cottbus

Das vollständige Programm der 25. Brandenburgischen Frauenwoche kann unter www.cottbus.de eingesehen werden. Programmhefte liegen im Rathaus am Neumarkt, im Technischen Rathaus und in der Cottbus-Information aus.

Für Nachfragen oder Anmeldungen steht die Cottbuser Gleichstellungsbeauftragte Sabine Hiekel unter der Telefonnummer 0355 612 2018 bzw. per E-Mail an sabine.hiekel@cottbus.de gern zur Verfügung.