Beim Besuch der Baustelle des neuen Stadtmuseums in der Bahnhofstraße 22 zeichneten sich die Konturen der neuen Kulturstätte ab. Oberbürgermeister Frank Szymanski erläutert die Zielstellung für das Projekt: „Das neue Stadtmuseum wird die Geschichte der Stadt Cottbus in enger Verbindung mit naturkundlichen Fragen der Gegenwart präsentieren. Die Räumlichkeiten für eine ständige Ausstellung, die zukünftigen Sonderausstellungen und das Leichhardt-Kabinett ermöglichen ganz spezifische Zugänge zur Vergangenheit, präsentieren das Stadtmuseum als „Gedächtnis der Stadt" und als einen ganz besonderen außerschulischen Lernort. Im Tresorraum, der einst die Schätze der Cottbuser beherbergte, werden zukünftig die Schätze des Stadtmuseums präsentiert. Das museumspädagogische Kabinett wird ein spannender Ort der Auseinandersetzung und der Vermittlung historischen Wissens."

Dazu wird das ehemalige Sparkassengebäude seit Februar zu einem repräsentativen Ausstellungshaus der Stadt Cottbus umgebaut. Möglich ist dies durch eine Zuwendung aus dem Förderprogramm Nachhaltige Stadtentwicklung, kofinanziert mit Mitteln der Förderung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 1.583,364 Euro. Zusammen mit den Eigenmitteln der Stadt Cottbus in Höhe von 527.788 Euro wird so eine Gesamtinvestitionssumme von 2.111.152 Euro für den Um- und Ausbau umgesetzt.

Bei der Neugestaltung wird neben den funktionellen, energetischen und gestalterischen Aspekten besonderes Augenmerk auf die barrierefreie Ausführung mit behindertengerechten Toiletten, Fahrstuhl, Rampen zur Erschließung des Untergeschosses sowie einer Verbreiterung der Bestands-Fluchtwege im Untergeschoss gelegt. Um den Raum für die Nutzung als Ausstellungsraum auch akustisch herzurichten, erhält die ehemalige Schalterhalle eine Akustikdecke, deren Unterkonstruktion bereits installiert ist. Im ersten Obergeschoss befinden sich künftig die Räumlichkeiten für die Sonderausstellung; im zweiten Obergeschoss wurde die kleinteilige Bürostruktur durch das Entfernen der meisten Trennwände beseitigt. Hier entsteht ein Bereich für die museumspädagogische Arbeit.

Seit Baubeginn sind 18 überwiegend städtische und regionale Firmen an den Arbeiten beteiligt. Mit der Fertigstellung des Hauses ist Ende 2014 zu rechnen. Dann beginnt die Arbeit der Museologen.