Die Stadt Cottbus distanziert sich ausdrücklich von den persönlichen Schilderungen des Mitarbeiters Carsten Brudek gegenüber der Lausitzer Rundschau. Die in dem Artikel „Leitstelle Lausitz funkt noch immer analog" geschilderten Behauptungen entsprechen nicht der Wahrheit und sind fachlich falsch.

Die Integrierte Regionalleitstelle Lausitz mit Sitz in Cottbus verfügt seit April 2014 über eine mit der Projektorganisation Digitalfunk abgestimmte Anschaltung an den Digitalfunk. Damit ist die Leitstelle in der Lage, mit den Einsatzkräften zu kommunizieren. Hier sind insbesondere die Sprachkommunikation, Datenkommunikation wie Status, Kurznachrichten sowie Standortdaten realisiert worden. Die Leitstelle verfügt über vier gleichzeitig mögliche Kommunikationswege sowie einen separaten Weg für die Datenkommunikation. Alle fünf Kommunikationswege sind vollständig in dem bestehenden technischen System zur Sprach- und Datenkommunikation integriert.

Die Leitstelle Lausitz war die erste Regionalleitstelle im Land Brandenburg, in der diese Anschaltung realisiert wurde. Es gibt seit vielen Jahren eine hervorragende Zusammenarbeit mit dem Zentraldienst der Polizei und der Projektorganisation Digitalfunk. Eine weitere Art der Anbindung, um zwei unabhängige Kommunikationswege zu ermöglichen, wurde für alle Regionalleitstellen des Landes durch den Zentraldienst der Polizei technisch entwickelt und in einem Vergabeverfahren vergeben. Diese Anbindung wird bis Oktober 2014 in den Leitstellen Cottbus (Lausitz) sowie Potsdam (Nordwest) realisiert. In den anderen Leitstellen werden die Anbindungen bis zum Januar 2015 abgeschlossen sein. Mit dieser abgestimmten Vorgehensweise werden die Leitstellen parallel zum Fahrzeugumbau im Land Brandenburg ertüchtigt, um dann ab dem 01.03.2015 alle Einsätze im Digitalfunkbetrieb bearbeiten zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt ist insbesondere die Leitstelle Lausitz jederzeit über den vorhandenen Analogfunk sowie den Digitalfunk erreichbar. Der Digitalfunk wird im Moment im Rahmen von Tests, Schulungen sowie Migrationsaufgaben parallel bedient.

Die Regionalleitstelle Lausitz hat in Zusammenarbeit mit dem Zentraldienst der Polizei ein Betriebskonzept für den Digitalfunk im Land Brandenburg entwickelt. Das Konzept regelt alle organisatorischen Prozesse, die notwendig sind, diesen komplexen Betrieb zu organisieren. Es soll am 15.08.2014 dem Leitstellenbeirat der Leitstelle Lausitz vorgestellt und vorläufig in Kraft gesetzt werden. Gleichzeitig gilt dieses als Muster für alle anderen Regionalleitstellen im Land Brandenburg.

Mit den hier dargestellten technischen und organisatorischen Maßnahmen wird sichergestellt, dass ein sicherer Übergang vom Analog- zum Digitalfunk möglich ist. Die Leitstelle ist jederzeit über den Analogfunk sowie den Digitalfunk erreichbar. Allen verantwortlichen Entscheidungsträgern ist die Tragweite und Sensibilität dieses Prozesses bewusst, und sie arbeiten mit Hochdruck und persönlichem Engagement an der Realisierung der Aufgabenstellung. Mit dem Abschluss der landesweiten Fahrzeugumrüstung und der abgeschlossenen Umrüstung der Leitstellen sowie den notwendigen Schulungen kann dann am 01.03.2015 der Digitalfunk im Land Brandenburg für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz erfolgreich in Dienst genommen werden.


BAR Ingolf Zellmann
Leiter Leitstelle Lausitz