Wer zur Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung geht, sucht den Gastroenterologen auf. Das sagt sich so leicht, aber mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland, so ergab eine Befragung des Berufsverbandes der niedergelassenen Gastroenterologen, kennt diese Berufsbezeichnung für den „Magen-Darm-Arzt" gar nicht. Vielleicht ist das für manche der Grund, nicht zur Darmspiegelung zu gehen?

Um die Notwendigkeit, sich dieser wichtigen und für manchen lebensrettenden Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen, geht es in der „Thiem-Visite" am 19.06.2014, ab 17 Uhr im Hörsaal Altbau des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus. Privatdozent Dr. med. habil. Helmut Ernst, Chefarzt der IV. Medizinischen Klinik mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie, Gastroenterologische Endoskopie, Hepatologie und Rheumatologie, Geriatrie, informiert über „Darmkrebs – Helfen Vorsorgeuntersuchungen?" Dazu Dr. Ernst: „ Bei etwa 90 Prozent aller Fälle entsteht Darmkrebs aus vorerst gutartigen Darmpolypen. Eine wichtige Aufgabe der Vorsorgeuntersuchung ist es, diese Darmpolypen, die in der Regel keine Beschwerden verursachen, rechtzeitig zu entdecken und zu entfernen, bevor sie sich zu einem Darmkrebs entwickeln können. Leider nehmen noch viel zu wenige Menschen die Möglichkeit wahr, sich durch die zuverlässige Vorsorge durch Darmspiegelung vor einer Erkrankung zu schützen." Darmkrebs ist der zweithäufigste bösartige Tumor bei Frauen und Männern; jedes Jahr sterben daran etwa 30.000 Menschen. Ab dem 55. Lebensjahr finanzieren die Krankenkassen alle zehn Jahre eine Darmspiegelung. Doch nur etwa ein Viertel der über 55-Jährigen macht davon Gebrauch.

Die Thiem-Visite am 19. Juni ist die letzte derartige Veranstaltung vor der Sommerpause.