Das brandenburgische Wissenschaftsministerium hat heute mitgeteilt, dass Ministerin Prof. Dr.-Ing Dr. Sabine Kunst den Erweiterten Gründungssenat gebeten hat, das Einvernehmen zur Bestellung von Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. DSc. h.c. Jörg Steinbach zum Gründungspräsidenten der Universität herzustellen. Die Ministerin sagt hierzu: „Ich folge dem Votum der Findungskommission, mit dem sie Professor Steinbach für den Posten des Präsidenten der BTU Cottbus-Senftenberg vorschlägt. Professor Steinbach verfügt über eine langjährige und herausragende Erfahrung im Bereich der Hochschulleitung und des Hochschulmanagements. Er ist im Bereich der technischen und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen zu Hause. Daher bitte ich den Erweiterten Gründungssenat um Herstellung des Einvernehmens.

Bevor dieses Einvernehmen hergestellt werden kann, findet am heutigen Donnerstag, 19. Juni 2014, eine hochschulinterne Anhörung statt. In seinem Vortrag wird Prof. Steinbach auf verschiedene Themen eingehen: So wird er darstellen, wie er sich den Aufbau eines kohärenten Profils der BTU Cottbus-Senftenberg an den drei Standorten mit dem Fokus auf Forschung, Lehre, Nachwuchsförderung und Weiterbildung vorstellt. In diesen vier Bereichen werden Gleichstellungspolitik und Internationalisierung eine wichtige Rolle spielen.

Die Ziele für die Steigerung der Forschungsleistung sowie die dazugehörigen Organisations- und Förderstrukturen bilden ein weiteres Thema. Eine wichtige Rolle spielt insbesondere die Nachwuchsförderung als Innovationspotential einer Universität. Für Prof. Steinbach werden auch die Studierenden im Mittelpunkt der Lehre stehen. Ein Alleinstellungsmerkmal sei, dass Studierende von theorieorientiertem zu anwendungsorientiertem Studium und umgekehrt wechseln können. Dies gelte es gezielt, im Wettbewerb um Nachwuchskräfte entsprechend zu vermarkten.

Für das neue Universitätsmanagement unter seiner Leitung plant Prof. Steinbach neben dem Kanzler drei Vizepräsidenten für „Forschung", „Lehre" sowie „Nachwuchsförderung und Gleichstellung". Er selbst wird die Ressorts „Entwicklungsplanung" und „Internationalisierung" übernehmen. Zu seinen Zielen sagt Prof. Jörg Steinbach: „Ich möchte zusammen mit  allen Angehörigen dieser Universität die BTU-Cottbus Senftenberg zu einem Leuchtturm in den neuen Bundesländern machen. Wir wollen gemeinsam die Kohärenz der Struktur der BTU Cottbus-Senftenberg entwickeln, wir wollen den nationalen wie internationalen Ruf steigern, gender und diversity weiter konsequent unterstützen und zu einem Wettbewerbsvorteil entwickeln sowie die Internationalisierung strategisch fördern."

Zum Verfahren

Das Verfahren zur Findung des Gründungspräsidenten ist im Gesetz zur Neustrukturierung der Hochschulregion Lausitz geregelt. Die Findungskommission richtete ihren Vorschlag, Prof. Steinbach als Gründungspräsidenten zu ernennen, am 13. Juni 2014 an die Wissenschaftsministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst. Die Ministerin bestellt den Gründungspräsidenten im Einvernehmen mit dem Erweiterten Gründungssenat der BTU Cottbus–Senftenberg. Mit dem Einvernehmen zwischen Ministerium und Erweitertem Gründungssenat ist die Entscheidung getroffen. Zuvor findet eine hochschulöffentliche Anhörung des Kandidaten statt.

Zur Person

Der studierte Chemiker Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. DSc. h.c. Jörg Steinbach wurde 1996 als Professor für „Anlagen- und Sicherheitstechnik" an die Technische Universität Berlin berufen. Von 2002 bis 2010 war er dort als 1. Vizepräsident unter anderem für Berufungen und Strukturentwicklung zuständig. Von 2010 bis Januar 2014 war er Präsident der TU Berlin. Jörg Steinbach ist verheiratet und hat drei Söhne.