In Cottbus arbeiten viele Menschen daran, dass sich ausländische Touristen, Studierende aus vielen Ländern der Erde und Flüchtlinge wohlfühlen. Unser Ziel ist eine Willkommenskultur, ein Klima des Miteinanders. Das ist auch ein Standortfaktor, nicht zuletzt wegen der international ausgerichteten Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Viele Bürgerinnen und Bürger, die Studierenden, Kirchen, Vereine, Kammern und Verbände zeigen: Unsere Stadt will menschlich, weltoffen und tolerant sein. Seit 2011 arbeitet Cottbus an der Entwicklung und Umsetzung des Lokalen Aktionsplanes nach dem Bundesprogramm „Toleranz fördern - Kompetenz stärken". Ziel ist es, Demokratie, Toleranz, Integration und Vielfalt als zentrale Werte der Gesellschaft zu festigen. Im Fokus steht dabei besonders der Kampf gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus.

In den vergangenen drei Jahren beteiligten sich Vereine, Institutionen, Einrichtungen und Schulen mit 94 Projekten und Aktionen mit 24.000 Teilnehmern an den Initiativen des Lokalen Aktionsplanes. Das sind Projekte gegen Gewalt und Rechtsextremismus, Sportprojekte, die der Entwicklung eines fairen Miteinanders dienen, sorbische Projekte, die die Menschen mit ihrer Heimat und ihrer Geschichte vertraut machen, Projekte von und mit Menschen mit Behinderung, die für Integration und Toleranz werben, und Aktionen in den Stadtteilen, die das Engagement der Bürger unterstützen. Diese Aktivitäten werden auf Antrag vom LAP auch finanziell gefördert. Inzwischen ist der LAP Cottbus durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Lokalen Aktionsplan des Spree-Neiße-Kreises und durch Kooperationsvereinbarungen mit der IHK, der Handwerkskammer und mit Cottbuser Firmen gut vernetzt. Die Initiativen der Bürgerinnen und Bürger werden auch im Jahr 2014 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Im Mittelpunkt des Lokalen Aktionsplanes (LAP) zum Bundesförderprogramm „Toleranz fördern - Kompetenz stärken“ stehen in diesem Jahr die Europa- und die Kommunalwahlen (Schwerpunkt: Wählen mit 16 Jahren), die Verbesserung der Willkommenskultur und die Flüchtlings- und Asylproblematik. Die erzielten Ergebnisse und besonders die hohen Teilnehmerzahlen zeigen, dass der LAP in Cottbus erfolgreich ist und über das Jahr 2014 hinaus fortgesetzt werden muss. Dazu liegt der Stadtverordnetenversammlung im April ein Beschluss vor. Das Ziel sollte sein, den Lokalen Aktionsplan zu einer Daueraufgabe für die Stadt Cottbus zu entwickeln und dafür notwendige Strukturen wie Begleitausschuss und Koordinierungsstellen sowie die Projektförderung über die Programmlaufzeit hinaus zu erhalten und die finanzielle Unterstützung abzusichern. Gleichzeitig möchten der Begleitausschuss und die Koordinierungsstelle des LAP Vereine, Institutionen und engagierte Bürgerinnen und Bürger ermuntern, sich mit Ideen und Projektvorschlägen am laufenden Programm 2014 zu beteiligen, für das noch Mittel zur Verfügung stehen.

Informationen über förderfähige Projekte und Beantragungswege sind im Internet unter www.lap-cottbus.de oder über die Koordinierungsstelle LAP, Neumarkt 5, 03046 Cottbus, erhältlich.