Am 24. Februar 2014, ab 17:00 Uhr, findet im Begegnungsraum des Rathauses Neumarkt 5 eine öffentliche Gemeinschaftsveranstaltung des städtischen Fachbereichs Kultur und des Naturwissenschaftlichen Vereins der Niederlausitz, Fachgruppe Botanik und Arbeitskreis Tertiärwald, statt. Ursula Striegler stellt dort neue paläobotanische Ergebnisse zum Tertiärwald vor.

1985 erschien erstmals in der Schriftenreihe „Natur und Landschaft im Bezirk Cottbus" (heute: „Natur und Landschaft in der Niederlausitz") eine Arbeit über die sehr gut erhaltenen fossilen Blattabdrücke aus der Blättertongrube Wischgrund bei Lauchhammer. Schon im darauffolgenden Jahr wurde ein Vorschlag zur Anpflanzung eines Tertiärwaldes in der Spreeaue in Cottbus vorgelegt. Es sollten die heutigen verwandten Gehölze der ca. zehn Millionen Jahre alten Fossilien in unterschiedlichen Pflanzengesellschaften vom Sumpfwald bis zum Eichenwald angepflanzt werden. Seit der ersten Pflanzung 1986 erfolgten fast jährlich weitere Pflanzaktionen. So ist ein interessanter botanischer Garten der Erdgeschichte mit einer europaweit einzigartigen Nachbildung von Landschaft und Pflanzenwelt des Tertiärs entstanden, mit gegenwärtig ca. 800 Gehölzen.

Die Wischgrund-Sammlung des Cottbuser Museums der Natur und Umwelt, heute Teil der Städtischen Sammlungen, wurde im Laufe der Jahre durch größere Sammelaktionen erweitert. Die wissenschaftliche Bearbeitung, an der sich nicht nur die Mitarbeiter des Museums sondern auch weitere Fachkollegen des In- und Auslandes beteiligten, beispielsweise aus Berlin, Polen und Frankreich, wurde fortgesetzt. Jetzt liegt die umfangreiche Gesamtbearbeitung der Wischgrundflora, die auch zu einer ergänzten und erweiterten Konzeption des Tertiärwaldes geführt hat, vor, worüber Ursula Striegler in ihrem Vortrag berichten wird.