Das Cottbuser Max-Steenbeck-Gymnasium ist nicht nur eine Schule mit bedeutsamer mathematisch-naturwissenschaftlicher Profilierung, auch die Gebäude sind etwas Besonderes. Nun wurde der Gebäudekomplex von der Deutschen Energie-Agentur „dena" mit dem „Good Practice Energieeffizienz"-Label ausgezeichnet. Dieses kennzeichnet bundesweit Projekte, die zur Steigerung der Energieeffizienz und damit zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz beitragen.

Die Komplettsanierung des Max-Steenbeck-Gymnasiums ist auch ein Vorbild für andere Schulen, denn der Gebäudetyp ist regional weit verbreitet und die neue Schule setzt auf innovative Konzepte und Technologien. Zum Einsatz kamen beispielsweise Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung, stromeffiziente Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, Solarspeicheranlagen, Dreifachverglasung der Fenster und Wärmespeicherdecken. Darüber hinaus hält das Energiekonzept weitere innovative Ansätze bereit wie die Nutzung des Fernwärmerücklaufs für die Beheizung eines Teils der Schule und die Wärmespeicherung im Erdreich unter dem Sporthallenboden.

Die Sanierung zur Passivhausschule war nur durch die Inanspruchnahme von insgesamt sechs Förderprogrammen von EU, Bund und Land möglich. Die Baukosten betrugen für die Sanierung beider Schulhäuser, den Zwischenbau und die Turnhalle, die Gestaltung der Außenanlagen sowie die Herrichtung von BTU-Schülerlaboren und einem Monitoring rund 13,8 Mio. Euro. Nach Abzug der Fördermittel belief sich der Eigenmittelanteil der Stadt Cottbus auf etwa 8,0 Mio. Euro.

In den Oktoberferien 2012 wurde der Schulbetrieb am neuen Standort in der Universitätsstraße 18 nach zweijähriger Bauzeit aufgenommen. Die Passivhauszertifizierung für die Turnhalle liegt bereits vor; das Schulgebäude wird derzeit durch das Institut für Passivhauszertifizierung Darmstadt bewertet.

Zurzeit wird das Gebäude noch immer auf Herz und Nieren geprüft. Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg führt für zwei Jahre ein qualifiziertes, umfangreiches Monitoring durch.