Das Frauenhaus Cottbus ist eine Einrichtung für psychisch und physisch misshandelte Frauen und deren Kinder. Seit der Eröffnung am 01.03.1991 wurden hier 1.272 Frauen und 1.175 Kinder betreut.

Das Objekt ist rund um die Uhr für eine Aufnahme erreichbar. Im Jahr 2012 erhielten hier 62 Frauen mit 65 Kindern professionellen Schutz und Hilfe durch eine vorübergehende Wohnmöglichkeit, eine psychosoziale/ sozialpädagogische Beratung und Begleitung während ihres Aufenthaltes sowie durch nachsorgende und präventive Beratungsmöglichkeiten. Die von Gewalt betroffenen Frauen werden damit befähigt, ihren Alltag wieder selbstbewusst und selbstbestimmt gestalten zu können. Die Nachfragen kommen dabei nicht nur aus der Stadt Cottbus. Zuflucht suchen Frauen aus der gesamten Niederlausitz und auch aus überregionalen Gebieten.

Die Personalkosten werden vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie, der Stadt Cottbus und dem Landkreis Spree-Neiße finanziert. Die Sachkosten finanzieren sich aus Nutzungsentgelten der Bewohnerinnen und werden teilweise auch von der Stadt Cottbus getragen.

Insgesamt stellt das Frauenhaus Cottbus seit über zwei Jahrzehnten eine nach wie vor unverzichtbare Einrichtung in unserer Stadt für Frauen und deren Kinder, die verschiedenste Formen von Gewalt erfahren haben, dar.

Zur Sanierung des Gebäudes:

Das Gebäude aus den 1960er-Jahren erhielt in einer Komplettsanierung eine umfassende Erneuerung. Die Wohn- und Sanitärbereiche wurden neu angeordnet sowie Aufenthaltsmöglichkeiten zum Spielen, Fernsehen, Kochen, Essen, Reden und Arbeiten geschaffen. Neben der brandschutztechnischen Ertüchtigung wurden die Sanitär-, Heizungs- und Elektroanlagen neu installiert, einschließlich der Sicherheits- und Alarmierungsanlage. Das Erdgeschoss ist mit einer Wohn- und Sanitäreinheit barrierefrei ausgestattet worden. Das Dach wurde neu eingedeckt und die Fassade nach den entsprechenden Wärmeschutzanforderungen gedämmt.

Zeitplan der Sanierung:

Baubeginn: 26.03.2012
Fertigstellung: 31.01.2013

Kosten/Fördermittel:

Finanziert wurde das Bauvorhaben zu 75% aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und zu 25% anteilsfinanziert aus dem Städtebauförderungsprogramm Stadtumbau/ Aufwertung.

Gesamtbaukosten: 950.482 Euro, davon Fördermittel: 871.275 Euro, Eigenmittel: 79.207 Euro

Vergaben:

Die Vergabe der Bauleistungen erfolgte kleinteilig gewerkeweise. Dabei gingen 80% der Aufträge an regionale Firmen. Insgesamt sind Aufträge an acht Planungsbüros und 15 Baufirmen vergeben worden.