Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ vergibt zwei Preise an die BTU

Die Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen“ zeichnet in diesem Jahr gleich zwei Projekte der BTU Cottbus als „Ausgewählte Orte 2012“ aus: am Samstag, den 10. März 2012 das Raumstationsexperiment „Geoflow“ und am Dienstag, den 13. November 2012 die „Kooperative Forschungsstelle Technikstress“. Nach dem Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum (2006), dem Forschungszentrum Panta Rhei (2008) und dem Wassereinzugsgebiet „Hühnerwasser“ (2009) wurden damit zwei weitere Forschungsbereiche ausgewählt, die den zukunftsweisenden Charakter der BTU Cottbus beschreiben.

Der Präsident der BTU Cottbus, Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli, sieht durch diese Auszeichnungen erneut den Kurs der BTU von unabhängiger dritter Seite bestätigt: „Diese beiden Projekte zeigen, dass die BTU als Technische Universität ihre Forschungen sowohl im regionalen Kontext betreibt als auch weit über die Grenzen der Lausitz und auch Brandenburgs wahrgenommen wird. Auch wird mit Blick auf alle bisherigen Preise seit 2006 deutlich, in welcher Bandbreite hier in Cottbus geforscht wird. Dabei sehen wir in der modernen Forschung neben technischen und naturwissenschaftlichen Aspekten immer auch deren Beziehungen zu Mensch und Gesellschaft. Das macht mich stolz!“

Zur Preisverleihung durch Vertreter der Initiative „Deutschland – Lande der Ideen“ und der Deutschen Bank am 10. März wird als besonderer Ehrengast der ESA-Astronaut Dr. Reinhold Ewald erwartet.

Hintergrund:

Das Cottbuser Raumfahrtexperiment zur Strömungsforschung Geoflow II ist seit Februar 2011 auf der internationalen Raumstation in Betrieb. Das Modell, das Prof. Christoph Egbers vom BTU-Lehrstuhl Aerodynamik und Strömungslehre und sein Team für das Experiment im Weltall konzipiert haben, bildet eine Art Mini-Erde nach. Geoflow II soll die Strömungen im Erdmantel simulieren und Prozesse wie Magma-Strömungen besser verstehen helfen. 2008 startete der Vorgänger von Geoflow II schon einmal zur ISS, welches die Strömungen im äußeren flüssigen Erdkern untersuchte.

Die Kooperative Forschungsstelle Technikstress wurde am 14. April 2011 an der BTU Cottbus am Lehrgebiet Arbeitswissenschaft/ Arbeitspsychologie eröffnet. Damit konnte die Erforschung von Technikstress intensiviert werden, unter anderem auch, weil Technikstress im Zeitalter komplexer technischer Entwicklungen fast alle Lebensbereiche zunehmend beherrscht. Nachwuchswissenschaftler aus sieben unterschiedlichen Fachgebieten untersuchen dabei innerhalb von drei Jahren in einer ersten Förderphase gemeinsam mit Mentoren aus Wissenschaft und Praxis Fragen, die sich mit den Auswirkungen von Technik auf den menschlichen Arbeits- und Lebensrhythmus auseinandersetzen.