Mitarbeiter von Ministerien der Russischen Föderation informierten sich am Mittwoch, dem 16. November, über die sorbische (wendische) Minderheit in der Stadt Cottbus/Chóśebuz. Im Mittelpunkt des Treffens stand das Thema: „Staatliche Steuerung der zwischenethnischen und interkonfessionellen Konflikte“. Die Tagesveranstaltung fand im Rahmen eines Seminars der Bundesakademie des Bundesinnenministeriums sowie der Akademie für Öffentliche Verwaltung des Präsidialamts der Russischen Föderation statt.

Vertreter der Stadt begrüßten am Vormittag die russischen Seminarteilnehmer im Stadthaus. Auf dem Programm der Veranstaltung standen, neben Vorträgen und Gesprächen zur Minderheitenpolitik auf Landesebene, die Besichtigung der Gedenktafel und des Stolpersteins für Pauline Krautz/Pawlina Krawcowa an der Sandower Straße 4 sowie eine Führung durch die ständige Ausstellung zur sorbischen (wendischen) Geschichte im Wendischen Museum.

Die Beauftragte für sorbische (wendische) Angelegenheiten der Stadt, Anna Kossatz, zog eine positive Bilanz: „Das Interesse an der Cottbuser Minderheitenpolitik war sehr groß, das zeigte die Diskussion zur Anwendbarkeit von Rechtsnormen und Gesetzen im sorbischen (wendischen) Siedlungsgebiet, zur Sprachpolitik, zur Kulturpolitik im Sinne der sorbischen (wendischen) Minderheit. Unsere Stadt ist minderheitenpolitisch auch auf internationaler Ebene eine gute Adresse.“