„Fürstlich verführen lassen“ heißt das Motto der neuen Dachmarke für die Fürst-Pückler-Parks Branitz und Bad Muskau, und das gilt auch für das Osterfest in Branitz. Schon von Weitem grüßt Pücklers Fahne auf dem Schlossdach. Die nach historischem Vorbild gefertigte Flagge ist die neueste Errungenschaft bei der Komplettierung des Schlossensembles. In den Farben Schwarz, Gelb und Blau signalisiert sie heute: Besucher sind herzlich willkommen.

Längst ist das Wintereis des Schlosssees geschmolzen und Venus und Henriette Sontag, befreit aus ihrer Winterbehausung, freuen sich an der Frühjahrssonne. Während der Park mit üppigem Grün lockt, präsentiert sich die Schlossterrasse im Bunt der Frühblüher. Die Bepflanzung folgt den Intentionen des Fürsten Pückler, für den die Finanzierung der Pracht auch immer eine Herausforderung war. In der Gegenwart hat das, inzwischen schon traditionell, der Förderverein „Fürst Pückler in Branitz“ übernommen.

Im Schloss gibt es zu Ostern ein besonderes Objekt zu entdecken: eine Kaffeemaschine aus der Zeit um 1840. Mit solch einem Gerät könnte also der Fürst durchaus seinen Kaffee im Frühstückszimmer gekocht haben, liebte er doch technische Neuerungen ebenso wie Traditionelles. Die silberne Kaffeemaschine stammt aus der Werkstatt des Wiener Silberschmieds Stephan Meyerhofer. Er fertigte auch das kaiserliche Silberbesteck, das noch heute in der Hofburg bei Staatsbesuchen aufgelegt wird.

Eine ganz andere kaiserliche Entdeckung gibt es im Branitzer Marstall in der Ausstellung des Napoleonmuseums Arenenberg. Hier erfährt man Überraschendes über die Gärten der Familie Bonaparte und den Einfluss des Fürsten Pückler auf die gärtnerische Leidenschaft von Napoleon III. Mit interessanten Objekten ausgestattet, zeigt die Ausstellung eine ganz andere und wenig bekannte Seite der kaiserlichen Familie. Das Besucherzentrum bietet mit seiner unterhaltenden Multimedia-Ausstellung das Rüstzeug, um den Park beim Osterspaziergang besser zu verstehen und die Bilder in Pücklers Park-Galerie aufzuspüren.

Geöffnet sind alle Ausstellungen täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr; mit einer Kombikarte sind die drei Objekte günstig zu besuchen.