Fast wäre der Besuch der Delegation aus der französischen Partnerstadt Montreuil einem Streik der Lufthansa am Pariser Flughafen Charles de Gaulle zum Opfer gefallen. Doch dank eines glücklichen Zufalls war es am Ende „nur“ das ohnehin karge touristische Programm, das in Cottbus gestrichen werden musste.

Das umfangreiche Arbeitspensum für die von Florence Fréry, der Beigeordneten für Wirtschaftsentwicklung in Montreuil, geleitete Delegation konnte ohne Abstriche und zudem erfolgreich absolviert werden. Die intensive Vorbereitung auf beiden Seiten ermöglichte konkrete und ergebnisorientierte Gespräche sowohl im Konservatorium als auch im Jugendtheater Piccolo und im Glad-House. Die Bürgerinnen und Bürger beider Städte können sich nun auf Gastspiele und Konzerte, also auf erlebbaren Jugend- und Kulturaustausch zwischen Cottbus und Montreuil, freuen. Festgehalten ist das in einer von Oberbürgermeister Frank Szymanski und Bürgermeisterin Dominique Voynet auf drei Jahre angelegten Partnerschaftsvereinbarung, die zwischen Kulturdezernent Berndt Weiße und Denise Ndzaku, der Beigeordneten für Internationale Zusammenarbeit, am Mittwochnachmittag im Cottbuser Rathaus ausgetauscht wurde.

Während des gesamten Aufenthalts in Cottbus kam es zu zahlreichen herzlichen Begegnungen der Gäste aus Montreuil mit Akteuren der städtepartnerschaftlichen Zusammenarbeit aus Cottbus. Neben Vertretern des Humanistischen Jugendwerks, des Humboldt-Gymnasiums und des Jugendamtes der Stadt zählten dazu - zur ausdrücklichen Freude der französischen Gäste - auch Oberbürgermeister Frank Szymanski, Bürgermeister Holger Kelch und SPD/Grüne-Fraktionsvorsitzender Werner Schaaf.

Der Cottbuser Oberbürgermeister hat bereits angekündigt, sich schon im Herbst mit Wissenschafts- und Wirtschaftsvertretern auf die Reise nach Montreuil zu begeben. Wie in dieser Woche in Cottbus geschehen, sollen potenzielle künftige Partner direkt an einen Tisch gebracht werden. „Insbesondere die Angebote zum Praktikumsaustausch sowie Möglichkeiten trinationaler Kooperationen mit Zielona Góra sind für uns dabei von Interesse“, so OB Frank Szymanski.