Volle Kinosäle und ein euphorisches Publikum prägten die ersten Festivaltage der 20. Jubiläumsausgabe. Zu den ausverkauften Vorstellungen zählten die russische Oscar-Hoffnung "Krai" (2010) und der indische Bollywood-Hit "Dasvidanya" (2008), die aufgrund der großen Nachfrage am kommenden Samstag noch einmal auf dem Festival zu sehen sein werden.

Das opulente Epos "Krai" spielt kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges und erzählt in bewegenden Bildern die Geschichte eines Lokomotivführers in sibirischen Taigawäldern. In der eisigen Kälte seiner abgeschiedenen Heimat trifft er auf ein deutsches Mädchen, das wie eine Getriebene um sein Überleben kämpft. Beide kommen sich näher, aber der Film erzählt nicht nur von deren Liebe, sondern auch vom Kampf um Freiheit und die Verwirklichung der eigenen Träume. Doch wer wird siegen – Mensch oder Maschine?

Gestern, am 4. November, erlebte "Krai" auf dem 20. Filmfestival Cottbus seine deutsche Erstaufführung. Dabei wurden Regisseur Alexey Uchitel und Hauptdarstellerin Anjorka Strechel vom Publikum enthusiastisch gefeiert. Mit einer Zusatzaufführung am 6. November 2010 um 20 Uhr im UCI Kinowelt Am Lausitzpark wird es erneut die Möglichkeit geben, im Kinosessel ins sibirische Hinterland zu verreisen.

Auf eine ganz andere Art spielt Russland auch in "Dasvidanya" eine besondere Rolle. Amar erfährt von seiner unheilbaren Erkrankung, was ihn sein Leben neu wahrnehmen lässt. Er lebt auf und will seine zehn wichtigsten Wünsche erfüllt sehen. Noch einmal begegnet ihm die Liebe (in Gestalt einer russischen Prostituierten) und bevor er sich vom Leben verabschieden muss, hat er doch noch zu leben gelernt.

Bei der deutschen Erstaufführung am 4. November 2010 waren Regisseur Shashant Shah sowie Hauptdarsteller und Produzent Vinay Pathak anwesend. Diese indische Produktion wird nun noch einmal am 6. November um 22 Uhr im Obenkino Cottbus zu sehen sein.