Zweiunddreißig Kinder aus zwei Grund- und zwei Förderschulen der Stadt Cottbus konnten in der letzten Juliwoche dank des Engagements von Schulsozialarbeiterinnen tolle Ferientage in Vitte auf der Insel Hiddensee verbringen. Unter dem Motto „Mit Sport und Spiel - bleiben wir fit“ erlebten Kinder, die noch nie eine weite Reise unternommen hatten, bei Sonne, Wind und Regen eine erholsame Zeit. Mit Unterstützung zahlreicher Förderer und Sponsoren wurde dies möglich.

Bei Wanderungen durch den Dornbusch zum gleichnamigen Leuchtturm von Kloster oder entlang der Steilküste gab es viel zu entdecken. Und auch eine Kutschfahrt und eine Fahrt mit dem Zeesboot waren spannend und erholsam. Natürlich kam auch Neptun zu Besuch ins Camp und taufte die kleinen Wasserratten. Er belehrte sie zum Verhalten im und am Wasser. Dass in den Ferien auch gelernt werden kann, merkten die Kinder in den Tagesauswertungsrunden. Dort berichteten die Mädchen und Jungen aller Gruppen, was sie im Inselmuseum, beim Käschern im Bodden und beim Besuch der einzigen auf der Insel lebenden Bernsteinfischerfamilie erfahren hatten. Robert S. sagte über das Bernsteinseminar: „Es war super, was uns die Frau über Bernsteine erzählte. Am coolsten fanden wir die Orte, wo wir sie finden würden, … und natürlich machten wir uns auf den Weg. Leider fand ich keinen!“

Spiel und Spaß kamen bei allen Aktivitäten auch nicht zu kurz, und zum Abschluss gab es eine Disco mit einem von den Kindern gestalteten Programm. Am Ende der Reise befanden sich neben vielen selbst hergestellten Souvenirs auch von den Kindern verfasste Tagebücher und ein Bernsteinarmband zur Erinnerung an diese für viele Teilnehmer einmaligen Tage im Gepäck. In ebenfalls bester Erinnerung werden sowohl den Mädchen und Jungen als auch den Schulsozialarbeiterinnen und den Betreuern die gute Küche und die liebevolle Umsorgung durch das Personal der Herberge „Inselkrabben“ bleiben.

Für viele Kinder war es die erste Ferienreise überhaupt. Alle teilnehmenden Mädchen und Jungen wurden von ihren Schulsozialarbeiterinnen, welche an den entsendenden Schulen tätig sind, ausgewählt. Viele von ihnen wurden vor der Reise durch die jeweilige Schulsozialarbeiterin betreut.
Auswahlkriterien waren:

  • dass Kinder aus Familien mit drei und mehr Kindern mitfahren dürfen
  • dass Kinder in der Mehrzahl bei einem Elternteil leben
  • dass die Kinder einer besonderen Förderung im Lernen und/oder in der Verarbeitung emotionaler Probleme bedürfen
  • dass einige Kinder Erkrankungen haben, deren Symptome durch das Ostseeklima gelindert werden können

Grundsätzlich darf jedes Kind nur einmal an einer solchen Ferienmaßnahme teilnehmen, da der Bedarf und die Anmeldungen in jedem Jahr die vorhandenen Möglichkeiten überschreiten.