Die gestaffelte Abgabe des Wassers von der Talsperre Spremberg hat in den vergangenen Stunden zum deutlichen Ansteigen des Pegels der Spree in Cottbus geführt. Ab 08:00 Uhr wurde die Abflussmenge von 60 m³/s auf 70 m³/s erhöht. Deshalb ist mit einem weiteren Ansteigen des Pegels zu rechnen. Es muss davon ausgegangen werden, dass die hohe Wasserdurchflussmenge mindestens eine Woche erhalten bleibt. Oberbürgermeister Frank Szymanski und Innenstaatssekretär Rudolf Zeeb überzeugten sich heute Morgen von der Wirksamkeit der Hochwasserschutzanlagen und der Sicherheitsvorkehrungen der Stadt.

Die vom Führungsstab eingeleiteten Maßnahmen bleiben weiterhin in Kraft. Die Cottbuserinnen und Cottbuser werden gebeten, die folgenden Verhaltensmaßregeln weiter einzuhalten:

  • die Hinweise in den Medien sind zu beachten,
  • das Begehen und Befahren der Deiche ist strikt untersagt; Absperrungen an Brücken und Wehren sind nicht zu entfernen, Hinweisschilder sind zu berücksichtigen,
  • es wird dringend davon abgeraten, selbstständig Treibgut aus dem Wasser zu bergen,
  • in den gefährdeten Kleingartenanlagen und Bungalowsiedlungen (Bungalowsiedlung „Luft- und Waldbad Kiekebusch“, Bungalowsiedlung Gallinchen „Kutzeburger Weg“, Kleingartenanlage „Am Spreebogen“, Kleingartenanlage „An der Buga“) soll nicht übernachtet werden,
  • die Nutzer dieser Kleingartenanlagen und Bungalowsiedlungen wurden aufgefordert, Gasflaschen und Chemikalien in Sicherheit zu bringen,
  • der Führungsstab warnt eindringlich davor, überflutete Räume, besonders überflutete Keller, zu betreten,
  • ein Leerpumpen vollgelaufener Räume soll erst nach Abklingen des Hochwassers erfolgen, um Grundbruchgefahren zu vermeiden,
  • besondere Vorkommnisse, z.B. Wasseransammlungen an ungewöhnlichen Stellen, sollten den Behörden mitgeteilt werden.

Die Deichläufer bleiben dreischichtig im Einsatz. Ihnen, den Mitgliedern des Führungsstabes, den Kameraden der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerkes, den Polizistinnen und Polizisten, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung und der kommunalen Betriebe sowie den zahlreichen freiwilligen Helfern dankt Oberbürgermeister Frank Szymanski für die überaus große Einsatzbereitschaft. Sie alle haben dazu beigetragen, dass die Situation in Cottbus bisher einen so günstigen Verlauf nahm.

Bürgertelefon: 0355-612 2755
Hochwasserinformationen des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg – Hochwassermeldezentrum Cottbus