Deutschland ist als Reiseland bei nationalen und internationalen Touristen nach wie vor beliebt, die Gästeankünfte im deutschen Städtetourismus sind aktuell jedoch leicht rückläufig. Die 50 beliebtesten Städtereiseziele verzeichneten insgesamt ein Minus von 0,81 Prozent. Das ergab eine Studie des Online-Reisebüros www.ab-in-den-urlaub.de, das mit 1,62 Mio. Unique Usern im Monat zu den meistbesuchten Online-Reisebüros Deutschlands gehört. Dabei wurden die offiziellen Städte-Gästezahlen im Zeitraum Januar bis September 2009 im Vorjahresvergleich analysiert; die Monate Oktober bis Dezember sind statistisch noch nicht erfasst.

Unter den Top 10 Touristenzielen sind erwartungsgemäß die bekanntesten deutschen Großstädte: Die Hauptstadt Berlin verbuchte in den ersten neun Monaten 2009 6,1 Mio. Ankünfte (2008: 5,9), München 3,7 Mio. (2008: 3,6) und Hamburg 3,3 Mio. (2008: 3,1). Es folgen Frankfurt am Main (2,4 Mio.), Köln (1,7 Mio.) und Düsseldorf (1,3 Mio.), dann Dresden (1,1 Mio.), Stuttgart (1 Mio.), Nürnberg (0,8 Mio.) und Hannover (0,7 Mio.). Insgesamt konnten die zehn wichtigsten deutschen Touristenstädte ihren Ranking-Platz aus dem Vorjahr halten.

Teils deutliche Verschiebungen gibt es bei den kleineren deutschen „Weltstars“. Das beliebte Heidelberg rutschte von Rang 14 auf 18 ab, Münster ging um zwei Plätze nach vorn (15). Cottbus kletterte sogar drei Plätze nach oben (46) und liegt nun vor der bayerischen Stadt Fürth. Die Top 10 der Städte-Absteiger führt Wuppertal mit einem Minus von 15,78 Prozent bei den Gästeübernachtungen an.

Trotz des insgesamt leichten Touristenrückgangs sind Fachleute optimistisch; sie glauben, dass Kurzurlauben und Städtetrips die Zukunft gehört. Da Verbraucher gegenwärtig eher kurzfristig entscheiden und „kleine Auszeiten“ nehmen, profitieren Orte und Regionen, die man gut über ein verlängertes Wochenende erkunden kann.