Am 09. November 1938 wurden in fast allen deutschen Städten, so auch in Cottbus, die Synagogen niedergebrannt. Mit knapp 2000 Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien vollzogen die nationalsozialistischen Verbrecher die völlige Entrechtung der jüdischen Menschen. Das war der Anfang eines beispiellosen Vernichtungsfeldzuges gegen das jüdische Volk. Auch in Cottbus wurde die Jüdische Gemeinde systematisch ausgelöscht, ihre Angehörigen in den Konzentrationslagern umgebracht beziehungsweise zur Flucht veranlasst.

Die Pogromnacht jährt sich in diesem Jahr zum 71. Mal. Aus diesem Grund führt die Stadt Cottbus am 09. November gemeinsam mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Jüdischen Gemeinde eine Gedenkveranstaltung durch. Diese findet um 11:00 Uhr in der Karl-Liebknecht-Straße, in Höhe der Stadtwerke, am Standort der 1902 errichteten und 1938 abgebrannten Synagoge statt.

Am gleichen Tag wird ab 19:30 Uhr zu einer weiteren Gedenkveranstaltung in die Cottbuser Oberkirche St. Nikolai eingeladen. Der Abend steht unter der Überschrift „War es nicht erst gestern? Der 9. November - ein Datum deutscher Geschichte. 1918 - 1923 - 1938 – 1989. Revolution und beginnende Demokratie - Marsch gegen Demokratie - Pogrom und Ausgrenzung zur Vernichtung - Ohne Gewalt zur Demokratie. Wir erinnern und sehen auf unsere Gegenwart - um der Zukunft willen.“

Oberbürgermeister Frank Szymanski lädt die Cottbuserinnen und Cottbuser zu beiden Veranstaltungen herzlich ein.