Das Jahr 2008 ist das erfolgreichste Haushaltsjahr seit 1994. Nach derzeitigen Hochrechnungen wird die Stadt Cottbus einen Überschuss von ca. 24 Mio. Euro verbuchen können, der nach Aussage von Bürgermeister Holger Kelch überwiegend in die Schuldentilgung fließt. „Die konsequente Rückführung der aufgelaufenen Schulden ist das Hauptthema seit meinem Amtsantritt im Jahr 2006. Wir brauchen finanzielle Spielräume für die Zukunft, um den nächsten Generationen Gestaltungsmöglichkeiten zu geben“, so der Bürgermeister. „Sehr wohl habe ich aber auch im Auge, dass Cottbus als überregionaler Bildungsstandort nicht an Gewicht verlieren darf.“

Alle Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung forderten und unterstützten die Rekonstruktion des Standortes Erich-Weinert-Straße für das Max-Steenbeck-Gymnasium. Durch intensive Gespräche mit den zuständigen Geschäftsbereichen im Rathaus, mit den Fachministerien des Landes und insbesondere mit der Kommunalaufsicht ist es der Rathausspitze gelungen, dass das Max-Steenbeck-Gymnasium als bisher nicht im Doppelhaushalt 2008/2009 berücksichtigte Maßnahme zusätzlich realisiert werden kann. Konkret heißt das, dass den neuen Stadtverordneten ein Nachtrag im Vermögenshaushalt 2008 vorgelegt wird, um noch in diesem Jahr mit den Planungen für eine Vollrekonstruktion beginnen zu können.

Vorgesehen ist eine Gesamtinvestition von 10,8 Mio. Euro. Davon werden ca. 3,6 Mio. Euro aus Mitteln des Landes zur Verfügung gestellt. Die benötigten Eigenmittel werden durch einen Kommunalkredit bereitgestellt. Dazu Holger Kelch: „Obwohl ganz klar der Kurs der Schuldentilgung durch Oberbürgermeister Frank Szymanski und durch mich gehalten wird, sehen wir diesen Kredit als eine Investition in die Zukunft.“

Marietta Tzschoppe, Beigeordnete für Bauwesen, erklärte, dass "... das „Forschungsvorhaben – Modellvorhaben zur energetischen Stadterneuerung“ mit dem Max-Steenbeck-Gymnasium am Standort Erich-Weinert-Straße/ Universitätsbereich zu einer energetischen Ertüchtigung und einem Umbau zu einer Energiesparschule führt. Das bedeutet einen Jahresheizwärmebedarf von weniger als 15 kwh/m² und eine CO²-Reduktion um ca. 60 bis 70 %. Zielstellung im weiteren Verfahren ist es, Ende 2008 das VOF-Verfahren (Verdingungsordnung für freiberufliche Leistungen) zu beginnen, um die Fertigstellung zum Schuljahresbeginn 2012 zu gewährleisten.“

Berndt Weiße, Dezernent für Jugend, Kultur und Soziales, betont: „Das Max-Steenbeck-Gymnasium mit seinen ca. 600 Schülerinnen und Schülern ist eine überregional bedeutsame Schule mit mathematisch-naturwissenschaftlicher Profilierung. Neben den ausgezeichneten schulischen Leistungen zeugen nationale und internationale Erfolge bei Schülerwettbewerben von einem hohen Grad der Wissensvermittlung.

Durch die Kooperationen mit der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU), der Fachhochschule Lausitz, den Konzernen Vattenfall und BASF Schwarzheide werden die Schülerinnen und Schüler bereits während der gymnasialen Ausbildung mit den Forschungsthemen der Wirtschaft vertraut gemacht. Es ist vorgesehen, die durch die BTU betreuten Forschungslabore für die Heranführung der Abiturienten an die universitäre Ausbildung mitzuinstallieren.“