Der Cottbuser Stadtring, in Fahrtrichtung zur Kreuzung Straße der Jugend, war im vorigen Jahr die Kreuzung mit den meisten Verkehrsunfällen. 44-mal registrierte die Polizei dort Verkehrsunfälle, dreimal mit Personenschaden. Dieser Straßenabschnitt ist deshalb durch die Verkehrsunfallkommission der Stadt als Unfallhäufungsstelle eingestuft worden. Zu den Unfallursachen zählt auch das Fahren mit nicht angepasster bzw. überhöhter Geschwindigkeit.

Aus diesem Grund führt der Fachbereich Ordnung und Sicherheit der Stadtverwaltung Cottbus in diesem unfallträchtigen Bereich Geschwindigkeitskontrollen durch. Wie notwendig die Überwachung der Geschwindigkeit ist, hat nun die Auswertung der Beweisfilme ergeben:

So überschritt ein Fahrzeugführer erst kürzlich, am 07. Mai, gegen 19:00 Uhr, die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h um das Doppelte. 100 km/h wurden gemessen und mit einem Beweisfoto dokumentiert.
Und solch extrem hohe Geschwindigkeit ist keine Ausnahme. Schon zwei Tage später ein ähnliches Bild: 96 km/h auf dem Beweisfoto. Auch hier fuhr der Fahrzeugführer fast doppelt so schnell, wie es in diesem unfallträchtigen Bereich erlaubt ist.

„Dieses Fehlverhalten steht im Widerspruch zum Sicherheitsbedürfnis der Cottbuser und der Gäste der Stadt und wird entsprechend geahndet“, so Manuel Helbig, Leiter der Straßenverkehrsbehörde Cottbus.
Gegen beide Fahrzeugführer wurde sofort ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Konsequenz: je 125 Euro Bußgeld, vier Punkte und ein Monat Fahrverbot.

„Unser Ziel ist es, dass Unfallgeschehen in Cottbus weiter zu senken. Der traurige Anstieg von Getöteten auf Cottbuser Straßen ist für uns nicht hinnehmbar“, erläutert Manuel Helbig. Laut Statistik des Polizeischutzbereiches Cottbus/Spree-Neiße stieg die Zahl der Getöteten auf Cottbuser Straßen von drei im Jahr 2006 auf sieben im Jahr 2007.