Die neue Sonderausstellung ist vom 24. Mai bis zum 30. Juni zu sehen

Regelmäßig präsentiert das Cottbuser Stadtmuseum Künstler der Region. Ab 24. Mai stellen hier drei Künstler aus, die seit vielen Jahren befreundet sind, deren Arbeiten aus sehr verschiedenen Materialien sind und die doch auf ganz eigene Weise in enger Verbindung miteinander stehen.

Jutta Albert

Seit ihrem Studium an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle/ Burg Giebichenstein widmet sich Jutta Albert dem Porzellan. Im Umgang mit dem eher zerbrechlichen Material entwickelte sie eine Vielfalt der Formensprache. Ausgehend von einer industrieorientierten Gestaltung des Gebrauchsporzellans fand sie in den achtziger Jahren den Weg zur Gestaltung eigener Unikate. Damit verbunden war ihre Hinwendung zum Gefäß, dessen dekorative Gestaltung zum wesentlichen Moment ihrer Kunst wurde. Für Jutta Albert bildet solides technisches und handwerkliches Können die unabdingbare Voraussetzung für ihre künstlerische Innovation. In einer überraschenden Vielfalt experimentiert sie mit den Formen, während sich die Farbigkeit auf den Kontrast zwischen Schwarz und Weiß reduziert.

Christina Köster

Christina Köster arbeitet mit und in den Räumen. Dabei ist ihren textilen Objekten oder ihren Installationen einerseits das Transparente, andererseits aber das Nichtdurchschaubare eigen. Sie nutzt das Spiel von Fläche und Raum, von Materie und Idee und schuf in den letzten Jahren verschiedene Werkgruppen wie „Faltungen“ und „Streifen“. Auch sie studierte in Halle (Saale) an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein. Ihre Objekte stehen in der Tradition des Bauhauses, beziehen sich ausdrücklich auf die Architektur und machen so die Raumdimensionen auf ganz eigene Weise erlebbar. Dabei strebt Christina Köster die Überwindung des Materiellen an, die verwendeten Stoffbahnen fungieren als Konzentrat einer Form- bzw. Gestaltidee. Durch das Einbeziehen des Lichtes ergeben sich zudem überraschende Momente, die Raumtiefen, Lichtzonen oder Verschattungen erlebbar machen.

Klaus Albert

Klaus Albert absolvierte zunächst an der Fachschule für angewandte Kunst in Heiligendamm den Studiengang Innenarchitektur, ehe er an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle/ Burg Giebichenstein Metallgestaltung studierte. Schon früh begann er, sich auf die Traditionen des Konstruktivismus zu berufen. Er ist bestrebt, seine Arbeiten auf Farben, Körper und Flächen zurückzuführen, in deren Wechselspielen sich ihre Ausdruckskräfte entfalten. Dabei baut Klaus Albert bewusst Spannungen zwischen den Flächen, Kanten und Linien auf, fordert den Betrachter geradezu heraus, der „Bewegung“ in den Objekten nachzugehen und Spielarten der metallenen Oberflächen zu erkunden.

Dreiklang

So gegensätzlich auf den ersten Blick die drei Künstler zu sein scheinen, so eng arbeiten sie zusammen, so nah ist ihre Kunst beieinander. Auf ganz eigene Weise und doch sehr ehrlich gehen sie mit dem jeweiligen Material um, fordern den Betrachter heraus und vermitteln so einen phantasievollen und nachdenklichen Zugang zu ihrer Kunst.

Die Ausstellung „Dreiklang“ wird am 24.05.2008 um 17:00 Uhr im Stadtmuseum Cottbus in der Bahnhofstraße 52 eröffnet. Zur Präsentation erscheint im Regia-Verlag, in der Schriftenreihe der Städtischen Sammlungen Cottbus „Das Fenster“, ein Katalog. Dieser wird zur Ausstellungseröffnung zum Vorzugspreis angeboten.

Das Stadtmuseum ist von Dienstag bis Freitag von 11:00 bis 17:00 Uhr und am Samstag, Sonntag und Feiertag von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.