Mit einer feierlichen Veranstaltung öffnet das Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus am Donnerstag, den 8. Mai seine Pforten im neuen Domizil. Von 14:30 bis 20:00 Uhr können Besucher durch die neuen Räume des Museums spazieren, in denen sie zahlreiche Kunstaktionen erwarten. Auch an den darauffolgenden Tagen wird ein abwechslungsreiches Programm im neuen Domizil geboten.

Das Industriegebäude Dieselkraftwerk, ein von Werner Issel entworfener Klinkerbau, der 1928 seinen Betrieb aufgenommen hatte, wurde in knapp vier Jahren Planungs- und Bauzeit saniert und zu einem Museum der zeitgenössischen Kunst umgebaut. Für diese Arbeiten zeichnet das Büro Anderhalten Architekten, Berlin, verantwortlich. Bauherr ist die Stadt Cottbus. Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von mehr als 8 Mio. Euro wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, aus Mitteln des Bundes, des Landes Brandenburg sowie aus eigenen Mitteln der Stadt Cottbus finanziert.

Mit einer Ausstellungsfläche von etwa 1.250 qm erlangt das vom Land Brandenburg verantwortete Museum der Moderne nunmehr die Möglichkeit, mit Sammlungspräsentationen und großen temporären Ausstellungsprojekten über Stadt und Region hinaus zu wirken. Das auf der grünen Mühleninsel im Zentrum der Stadt gelegene Dieselkraftwerk hat mit seiner Symbiose von alter und neuer Architektur durchaus das Potenzial, sich zu einem Publikumsmagneten für Kunstfreunde, Architektur- und Technikliebhaber zu entwickeln. Mit diesem Gebäude der Industriegeschichte des 20. Jahrhunderts etabliert sich überdies neben dem repräsentativen Jugendstiltheater und dem innovativen Neubau IKMZ (Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus) von Herzog & De Meuron ein weiterer Leuchtturm der Architektur in der Stadt Cottbus.

Profil und Sammlung

Die Sammlungstätigkeit des 1977 gegründeten Museums umfasst alle Gattungen der Kunst (einschließlich der Plakatkunst), angefangen vom Spätexpressionismus bis zur zeitgenössischen Kunst. Die jährlich etwa sechs bis sieben personal- oder thematisch gebundenen Ausstellungen sowie die Sammlungstätigkeit konzentrieren sich seit Mitte der 1990er Jahre vorwiegend auf den Themenkomplex von Landschaft/ Raum/ Natur/ Umwelt. Das Museum beherbergt heute mehr als 22.300 Objekte.

Die Ausstellungen zur Neueröffnung

Unter dem Titel „Angelandet. Die Sammlung im neuen Haus“ präsentiert das Museum Hauptwerke der eigenen Sammlung. Die erste Einzelausstellung bestreitet der Berliner Künstler Paco Knöller, der mit seiner dauerhaften Installation von vier farbigen Eingangstüren bereits im letzten Jahr einen modernen leuchtenden Akzent in die Hauptschauseite des Dieselkraftwerkes gesetzt hat. Mit der Ausstellung großdimensionierter Holzschnitte aus der Werkgruppe „Schnitte. Riskante Euphorien“ zeigt Knöller jetzt eine weitere Facette seines umfangreichen Schaffens.