De Stadtwerke Cottbus investieren in ein neues Heißwassernetz. Damit soll das mittlerweile 40 Jahre alte Dampfnetz auf ein effizientes Heißwassernetz umgestellt werden.

Die Umstellung des insgesamt 19,6 Kilometer langen Cottbuser Dampfnetzes erfolgt in drei Bauabschnitten: Im Jahr 2008 sollen die Bereiche Inselstraße bis Spremberger Straße/Burgstraße, im Jahr 2009 die Bereiche Stadtzentrum, Ströbitz, BTU und 2010 die Bereiche Industriegebiet Sandow bis Branitz sowie August-Bebel-Straße bis Bahnhof gebaut werden. Über den gesamten Zeitraum von ca. drei Jahren muss parallel zur Neuverlegung des Heißwassernetzes die Versorgung mit Dampf aufrechterhalten werden.

Bei beengten Verhältnissen im unterirdischen Bauraum, wie das für die Cottbuser Innenstadt typisch ist, kann die Neuverlegung nur unter Nutzung der vorhandenen Kanäle erfolgen. Während der Umstellungsphase müssen die Kunden daher teilweise über ein oberirdisch verlegtes Provisorium versorgt werden. Dabei handelt es sich um zwei übereinander liegende Rohrleitungen mit einer Gesamthöhe von ca. 1,60 m.

Die ursprüngliche Planung beinhaltete solche oberirdischen Provisorien für den gesamten Trassenabschnitt von der Inselstraße bis zum Platz Am Stadtbrunnen über den sehr langen Liegezeitraum von 2008 bis 2010. Es wurde deshalb nach Alternativen zur Minderung der Beeinträchtigungen gesucht. Die neue Lösung sieht jetzt für den Abschnitt Spremberger Straße/ Stadtpromenade/ Am Turm/ Platz Am Stadtbrunnen nur noch eine unterirdische Verlegung vor. Dafür wird der sogenannte alte Stadtgrabenkanal genutzt, bzw. es erfolgt Erd- und Kollektorverlegung ohne späteren Rückbau. Oberirdische provisorische Rohrtrassen sind nur im ersten Bauabschnitt Inselstraße/ Ostrower Damm/ Wasserstraße/ Brandenburger Platz vorgesehen.

Mitte April wurde mit den ersten Bauarbeiten im Bereich Inselstraße/ Ostrower Platz begonnen. Weitere Maßnahmen erfolgen im Zusammenhang mit der städtischen Straßenbaumaßnahme Franz-Mehring-Straße/ Brandenburger Platz.

Mit der Umstellung des Dampfnetzes auf Heißwasser wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die Verantwortlichen versuchen, die Beeinträchtigungen durch den Bau so gering wie möglich zu halten.
Anlieger und Verkehrsteilnehmer werden während der drei Bauabschnitte ständig informiert.