„Vertragsarbeiter“ war die Bezeichnung für junge ausländische Menschen, die die DDR ins Land geholt hatte, um dem Mangel an Arbeitskräften in Schwerpunktindustrien entgegenzuwirken. Deren Einsatz galt auch als Zeichen der Solidarität zwischen den betreffenden Staaten.
Cottbus war ein Schwerpunkt für solche Einsätze. So waren im damaligen Cottbuser Textilkombinat (TKC), im Braunkohletagebau, im Kraftwerk Jänschwalde und in einigen anderen Betrieben zahlreiche Vertragsarbeiter zu finden. Mit dem Ende der DDR änderte sich der Bedarf. Einige gingen zurück, andere blieben und suchten sich neue Lebensgrundlagen. Sie leben heute irgendwo in Deutschland.

Der Verein der Vietnamesen in Cottbus und Umland e.V. hat in mühevoller Kleinarbeit ein deutschlandweites Traditionstreffen dieser sogenannten Vertragsarbeiter vietnamesischer Herkunft des ehemaligen TKC vorbereitet. Anlass ist die Erinnerung an den 20 Jahre zurückliegenden Beginn des Einsatzes einer Gruppe von 700 Personen in Cottbus.

Das Treffen startet am Ostersonntag, 08. April, um 15.00 Uhr in Neu-Schmellwitz, Am Fließ 9 (ehemalige Kaiser-Kaufhalle). Herzlich eingeladen sind nicht nur Vietnamesen, sondern auch deutsche Freunde von damals und heute.
Ein umfangreiches Kulturprogramm wartet auf die Gäste, u. a. mit einem Dokumentarfilm über Vietnam, mit Musik, Gesangs- und Tanzdarbietungen sowie einem Abendessen.

Kontakt können Interessierte herstellen über: Herrn Le Duc Long, Telefon (0355) 49 47 939 oder 0162-67 60 578.
Der Eintritt kostet für Erwachsene 15 Euro und ist für Kinder frei.