Für Wolfgang Tham ging am 30. November das wohl interessanteste Jahr seines Arbeitslebens zu Ende. Jetzt räumt er sein Arbeitszimmer auf. Die Verabschiedung von den Kollegen fand schon statt. Mit dem Ende dieser Woche beginnt für Wolfgang Tham der Ruhestand.
Oberbürgermeister Waldemar Kleinschmidt berief 1990 den quirligen Lehrer aus der Abiturstufe der Betriebsberufsschule des Tiefbaukombinates als persönlichen Referenten in das Rathaus. Bis zu dessen Eintritt in den Ruhestand wirkte Wolfgang Tham hier zwölf Jahre als besonnener Ratgeber, schrieb unzählige Redeentwürfe und Grußworte und organisierte in unnachahmlicher Manier Protokollveranstaltungen. Seine Kollegen schätzten die ansteckende Fröhlichkeit, die von ihm ausging, ebenso wie die Beharrlichkeit, mit der er seinen Dienst versah.

Im Jahre 2002 begann eine weitere Herausforderung in Wolfgang Thams beruflichem Leben: Die Stadtverordneten beriefen ihn zum Leiter des Festbüros 850 Jahre Cottbus. Mit seinen reichen Erfahrungen aus der Zeit der Bundesgartenschau baute er einen Stab mit wenigen hauptamtlichen und tausenden ehrenamtlichen Mitwirkenden auf, der letztendlich das Jubiläumsjahr zu einem der spannendsten in der vielhundertjährigen Geschichte der Stadt werden ließ. Der Festumzug, das Postkutschentreffen, der „Weg des Ruhmes“ und der Ökumenische Festgottesdienst: Die Cottbuserinnen und Cottbuser gestalteten das Festjahr selbst. Wolfgang Tham lenkte diesen Prozess, machte Mut, inspirierte mit neuen Ideen und fand stets Partner, um die oft ausgefallenen Pläne zu realisieren.