Feierliche Eröffnung der Turnhalle am 01. Dezember um 13.00 Uhr

Die 1902 errichtete Turnhalle in der Lutherstraße wurde mit den dazugehörenden Spiel- und Außensportanlagen im Rahmen der Handlungsinitiative „Zukunft im Stadtteil 2000“ umfangreich saniert. Zur Verfügung standen dafür Mittel aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), des Landes Brandenburg sowie der Arbeitsförderung und Eigenmittel der Stadt Cottbus.

Die freizeitbezogene Infrastruktur in der Spremberger Vorstand erfährt durch die komplexe Sport- und Spielanlage eine erhebliche Verbesserung. Mit der modellhaften Übernahme der Turnhalle durch den Eisenbahnersportverein Lok Raw Cottbus e.V. soll zukünftig - gemeinsam mit dem Stadtsportbund - eine Belebung der sportlichen Betätigungen der Bürgerinnen und Bürger erreicht werden.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen 1.138.000 Euro, die sich aufteilen in:

ZIS 2000 (Zukunft im Stadtteil), Zuschuss Land 32.098,00 Euro
ZIS 2000, Zuschuss EFRE 853.737,00 Euro
(zusammen 77,8%)
Eigenmittel 217.481,10 Euro (19,1%)
Arbeitsförderung 35.000,00 Euro (3,1%)

Die Abrechnung der Baumaßnahmen, die am 03.04.2006 begannen und am 17. November beendet werden konnten, bewegt sich innerhalb des Gesamtkostenrahmens.

Baumaßnahmen an der Turnhalle

Abbruch des Anbaus aus den 1970 er Jahren, Neubau eines Funktionsbaus für Sanitär- und Umkleidebereich, Dusche sowie WC für Rollstuhlfahrer

Schwerpunkte:

  • Wiederherstellen der zugemauerten großen Hallenfenster auf der Nordseite
  • Abbruch des Hallenfußbodens, der alten Bodenplatte
  • Abbruch der gesamten Dacheindeckung, Reparatur von Einzelteilen des Dachtragwerkes, Schalungen usw.
  • Neuerrichtung eines Vordaches als Warmdach über dem Osteingang nach Befund/ Denkmalpflege
  • Neueindeckung des Daches mit roten Biberschwänzen, Dachentwässerung, Verblechung
  • Einbau einer neuen Bodenplatte in der Halle, Beton- und Estricharbeiten in Nebenräumen, Veränderung einiger Türöffnungen durch Aufbrechen bzw. Schließen
  • Neuputz von Innenwänden und Putzausbesserungen
  • Einbau von Fenstern nach historischem Vorbild mit z.T. ballwurfsicherer Verglasung
  • Neuinstallation der Elektrik mit Beleuchtung, Feuermeldeanlage
  • Neuinstallation einer Heizanlage in der Halle als Fußbodenheizung im Zusammenhang mit dem Sportboden als Schwingbodenparkett
  • Malerarbeiten an sämtlichen Wandflächen und der sichtbaren Holzbinder nach Befund
  • Einbau einer textilen Prallschutzwand an Ost- und Westseite
  • Ausstattung mit modernen, z.T. fest eingebauten Sportgeräten

Maßnahmen im Überblick – Neubau Umkleidebereich

  • Errichtung eines separaten Anbaus mit Umkleidebereich, Duschen, WC je für Damen und Herren, nach Abstimmung mit dem Nutzer als kompakter Zweckbau
  • darin Errichtung eines Sanitärbereichs mit Dusche für Rollstuhlfahrer
  • Erschließung durch Zwischenbau, verglast, als Übergang zwischen Alt- und Neubau
  • Fassade als hinterlüftete, gedämmte Konstruktion mit Fassadentafeln aus kunstharzgebundenem Werkstoff „TRESPA“ nach Farbabstimmung mit Nutzer, Bauherr und Denkmalbehörde
  • Elektroinstallation für das gesamte Bauwerk
  • Wasser-, Abwasserinstallation für das gesamte Bauwerk, Errichtung einer Lüftungsanlage für die Dusch-, Sanitär- und Umkleidebereiche

Das direkte Umfeld der Turnhalle wurde mit Betonsteinpflaster mit anspruchsvoller Oberfläche befestigt. Fünf Stellplätze, davon einer behindertengerecht, konnten eingeordnet werden. Dem Abstellen und Sichern von Fahrrädern dienen 24 Bügelparker. Durch die Aufstellung gleichartiger Sitzblöcke soll die gestalterische Verbindung zur benachbarten Grünanlage hergestellt werden.

Freizeitsportanlage Weinbergstraße

Der früher unattraktive Schulsportplatz der 1. Realschule mit dürftiger und weitestgehend verschlissener Ausstattung wurde grundlegend neu gestaltet. Die wesentlichen Funktionsbereiche der geschaffenen Anlage sind ein Ballspielfeld, ein Kinderspielplatz, vornehmlich für die Altersgruppe 6 bis 15 Jahre, und die Außenanlage für die Turnhalle Lutherstraße.

Das Spielfeld besteht aus einem wartungsarmen und angenehm zu bespielenden Kunststoffbelag. Es vereint ein Kleinfeld für Fuß- und Handball und zwei Basketballfelder sowie optional zwei Volleyball-Spielfelder. Die transportablen Volleyballständer und –netze wurden ebenfalls zur Verfügung gestellt. Eingefriedet ist diese Anlage mit einem Ballfangzaun, der den Anforderungen an die nahe Wohnbebauung hinsichtlich des Lärmschutzes Rechnung trägt.

Bei der Auswahl der Spielgeräte wurde auf die Möglichkeit vielfältiger körperlicher Herausforderungen und emotionaler Erfahrungen Wert gelegt. Die transparente und bewusst farblich sparsame Gestaltung der Geräte soll die Wirkung des nahen Turnhallengebäudes hervorheben. Teilweise überdachte Sitzgelegenheiten sowie der auch mit Kinderwagen und Rollstuhl befahrbare Fallschutzbelag aus langlebigen Holzfasern gewährleisten die Funktion als Kommunikationspunkt.

Den grünen Rahmen der gesamten Anlage bilden die Vegetationsflächen. Neben der abwechslungsreichen Anpflanzung von mehr als 2.200 Blütensträuchern, Bodendeckern und Rosen schaffen 21 neue Bäume zukünftig ein angenehmes und gesundes Klima im Wohngebiet.