Die Stadt Cottbus wird weitere Flüchtlinge in Wohnungen im Stadtteil Schmellwitz unterbringen. Entsprechende Vereinbarungen sind dazu mit der Gebäudewirtschaft getroffen worden. So richtet das Unternehmen derzeit neun Wohnungen in der Zuschka 15 bis 18 her, in die Flüchtlinge einziehen sollen. Aufgenommen werden dort vor allem Familien. Die Stadt mietet die dann ausgestatteten Wohnungen von der GWC. Der Vermieter hat am Freitag Nachbarn und Anwohner per Brief sowie Aushang informiert.

Die Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen ist Teil des städtischen Konzeptes. Cottbus rechnet derzeit mit der Ankunft von mehr als 600 Flüchtlingen im laufenden Jahr. Die noch aktuelle Voraussage geht von 548 Personen aus – in der kommenden Woche will die Bundesregierung eine neue Prognose vorlegen. Bislang sind in diesem Jahr 266 Flüchtlinge neu nach Cottbus gekommen; die Situation wird sich auch in Cottbus weiter verschärfen. Eine Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung sucht gemeinsam mit Feuerwehr und Unternehmen fortlaufend nach weiteren Unterkünften.

Belegt wurden zuletzt Wohnungen in der Thomas-Müntzer-Straße in Sandow. Vorbereitet wird zudem eine Anlage mit Wohncontainern in der Feldstraße in Schmellwitz. Diese sollen voraussichtlich ab September zur Verfügung stehen. Oberbürgermeister Holger Kelch hatte in dieser Woche bereits angeregt, den Abriss von Wohngebäuden in der Stadt zu stoppen. Dazu benötigen die Wohnungsunternehmen allerdings verlässliche Rahmenbedingungen. Bislang regeln Förderinstrumente von Bund und Land, dass die finanziellen Hilfen für den Abriss nicht aufschiebbar sind. Kelch hatte sich dafür ausgesprochen, diese Regelungen flexibler zu gestalten, damit brauchbarer Wohnraum genutzt werden könne.

Anwohner und Mieter in Schmellwitz können sich an ihre GWC-Hausverwaltung wenden. Für alle Fragen, Hinweisen und Kritiken zur Unterbringung von Flüchtlingen hat die Stadt eine zentrale E-Mail-Adresse eingerichtet: fluechtlinge@cottbus.de.