Hallo lieber/liebe Leser/in, Interessierte und ihr angehenden dualen Studenten,

im Folgenden möchten wir euch gern die Eindrücke, Gedanken und Gefühle erläutern, welche wir in der Bewerbungsphase, sowie den ersten Tagen in der Stadtverwaltung Cottbus empfanden. Wir, Natalie Buder (19 Jahre) und Josefine Buder (18 Jahre), sind Schwester und studieren dual „Soziale Arbeit“ mit der Fachrichtung Kinder- und Jugendhilfe bei der Stadtverwaltung Cottbus. Der Weg bis hin zur Unterzeichnung des Ausbildungsvertrags war sehr lang und auch nicht leicht. Trotzdem haben wir ihn gemeistert- und das schafft ihr auch!

Begonnen hat alles damit, dass wir uns beide bei der Stadtverwaltung bewarben, weil wir schon seit Jahren Gefallen an der sozialen Arbeit finden. Leider gibt es in Cottbus keine weiteren Möglichkeiten, Soziale Arbeit dual zu studieren. Dass die Stadtverwaltung aber genau diese duale Studienrichtung anbietet, war für uns eine Chance, die wir unbedingt nutzen wollten.

Wir setzten uns mit viel Fleiß und Genauigkeit an unsere Bewerbungen und schickten diese dann per Post zur Stadtverwaltung. Nachdem wir wochenlang nichts hörten und aufgeregt auf eine Antwort warteten, bekamen wir schließlich Post aus Cottbus. Wir erhielten einen Brief mit einer Einladung zum Online-Test. Danach hatten wir ein paar Wochen Zeit, um uns darauf vorzubereiten, auch wenn wir nicht genau wussten, welche Fragen uns erwarten würden. Dann war es soweit und der Test stand an. Er bestand aus vielen Fragen zum Allgemeinwissen, den Sprachkenntnissen, Betriebswirtschaft und Mathematik. Auch wenn es uns nicht leicht fiel, haben wir versucht, unser Bestes zu geben und konzentriert zu bleiben.

Nach dem Test waren wir zunächst nicht mehr so zuversichtlich bezüglich des weiteren Bewerbungsverfahrens. Dennoch erreichte uns einige Zeit später schon der nächste Brief mit der Einladung zum persönlichen Vorstellungsgespräch. Wir bekamen die Aufgabe, eine 10minütige Präsentation zu den im Brief gestellten Fragen vorzubereiten und am Tag des Bewerbungsgesprächs vorzutragen. Als es soweit war und wir unsere Vorstellungsgespräche hatten, waren wir sehr aufgeregt und konnten uns nur schwer beruhigen. Die Aufregung legte sich auch nicht, als wir dann schließlich den Raum im Stadthaus betraten.

Nachdem sich alle bei uns vorgestellt hatten, ging es dann auch schon los mit der Präsentation. Wir gaben uns die größte Mühe, auch wenn unsere Präsentationen sicherlich nicht perfekt waren. Im Anschluss wurden uns noch zahlreiche Fragen über die Stadtverwaltung Cottbus und über unsere Persönlichkeit gestellt. Als wir dann alle Fragen beantwortet hatten, bekamen wir die Chance, selbst noch ein paar Fragen zu stellen.

Danach vergingen Wochen, in denen wir auf eine Rückmeldung warteten. Dann kam ganz unerwartet ein Anruf aus der Stadtverwaltung. Frau Kullick rief persönlich bei uns an und beglückwünschte uns zu den Studienplätzen. Wir konnten unser Glück kaum fassen, das alles war so irreal. Voller Freude erzählten wir unseren Eltern und Verwandten von der Botschaft und alle freuten sich mit uns. Wir hätten niemals gedacht, dass wir wirklich angenommen werden, da es noch viele andere Bewerber gab. Nun stand nur noch die betriebsärztliche Untersuchung und das Unterschreiben der Ausbildungsverträge an. Ab diesem Tag war es dann endlich offiziell: Wir sind ein Teil der Stadtverwaltung Cottbus.

Unsere Einführungswoche:

Der erste Tag der Einführungswoche war für uns alle sehr aufregend, denn wir kannten uns noch nicht und mussten uns erstmal an unser neues Umfeld gewöhnen. Wir trafen uns in einem Seminarraum im Stadtmuseum von Cottbus und wurden ganz herzlich von der Ausbildungsleiterin, Frau Kullick, und von Frau Lehmann begrüßt. Im Anschluss wurden wir in 2 Gruppen aufgeteilt. Unsere Gruppe ging zuerst ins Kommunale Rechenzentrum, wo uns alle wichtigen technischen Grundlagen beigebracht wurden. Danach gingen wir zusammen wieder zurück ins Stadtmuseum, wo uns ein „Speeddating“ bevor stand. Dies war die erste Gelegenheit, uns gegenseitig besser kennenzulernen.

Nach einer langen Mittagspause, sahen wir uns alle im Konservatorium zur feierlichen Übergabe unserer Ausbildungsverträge wieder. Im gleichen Zuge bekamen die ausgelernten Auszubildenden ihre Zeugnisse übergeben. Nun waren wir offiziell die neuen Studenten der Stadtverwaltung Cottbus.

Am zweiten Tag hörten wir uns einen Vortrag von Frau Kullick an, wo uns viele wichtige Aspekte im Zusammenhang mit unserer zukünftigen Arbeit erklärt wurden. Wir erhielten außerdem Informationen über Tarifverträge/Entgelt von Frau Scheer.

Am Nachmittag ging es für uns noch zu einem Theaterworkshop ins Stadthaus. Dort hatten wir nochmals die Möglichkeit, uns gegenseitig spielerisch besser kennenzulernen.

Am Donnerstag beendete Frau Kullick ihren Vortrag und wir erhielten durch verschiedene Gäste, u.a. Frau Scholz, eine Einweisung zur Arbeitssicherheit und Brandschutz.

Danach wurden uns noch Informationen zum Betriebssport gegeben und die verschiedenen Angebote diesbezüglich vorgestellt.Kurze Zeit später schauten wir uns das Stadtmuseum und die dortigen Ausstellungen an.

Nach der Mittagspause übernahm die JAV (Jugend- und Auszubildendenvertretung) und stellte sich uns vor. Sie beschrieben ihre Aufgaben und baten uns ihre Hilfe an, wann immer wir sie benötigen. Wir wurden in 2 Gruppen geteilt und gingen gemeinsam mit der JAV durchs Rathaus am Neumarkt, wo wir dann die Rathausspitze kennenlernen durften.

Am letzten Tag der Einführungswoche trafen wir uns alle am Bootshaus in Cottbus, wo das BARMER-Outdoorcamp stattfand. Wir wussten zu Beginn nicht, was uns erwarten würde. Als wir dann erfuhren, dass es sich dabei um 2 Stunden intensiven Sport handeln würde, waren wir alle sehr erschrocken. Es war wirklich sehr anstrengend und für Anfänger eher überfordernd.

Im Anschluss an den Sport wurde ein gemeinsames Grillen mit den Ausbildungsbeauftragten veranstaltet. Dort hatten wir die Möglichkeit, offene Fragen zu stellen und erste Kontakte mit den Patenfachbereichen zu knüpfen. Auch nachdem wir nun schon zwei Monate im Jugendamt der Stadtverwaltung Cottbus arbeiten, erinnern wir uns immer wieder gern an den schönen Start in das Arbeitsleben. Wir sind unglaublich dankbar, dass wir hier so gut von allen aufgenommen wurden und freuen uns auf die nächsten Jahre sowie auf alles, was uns hier noch erwartet.

Natalie und Josi