Über das neue Drehkreuz Cottbus/Chóśebuz werden derzeit weniger Vertriebene aus der Ukraine verteilt als zunächst erwartet. Am Mittwochabend waren weitere 100 Personen in Cottbus/Chóśebuz eingetroffen. Hintergrund sind mögliche Kommunikations- und Informationsprobleme am Knoten Wroclaw/Breslau. Unbefriedigend sind derzeit die häufig wechselnden Ankündigungen zu Ankunftszeiten der Züge.

Madeleine Henning-Waniek; Fröbel-Kindergarten Spürnasen

Oberbürgermeister Holger Kelch: „Die ersten Tage haben insgesamt gezeigt, dass wir funktionierende Strukturen aufgebaut haben, die von ehren- wie hauptamtlichen Kräften mit großer Leidenschaft ausgefüllt werden. Diese Strukturen am Bunten Bahnhof und in der Messe stehen für die Versorgung und Weiterverteilung zur Verfügung.“

Aktuell haben sich 1.050 Menschen aus der Ukraine beim Cottbuser Sozialamt angemeldet. Dabei handelt es sich um Vertriebene, die privat bzw. über die Stadt untergebracht worden sind. In der Messehalle sind derzeit ca. 130 Personen für Übernachtung und Versorgung.

Zugleich wird die Beschulung ukrainischer Kinder in der Stadt vorbereitet. Für Montag ist ein Abstimmungstreffen mit Lehrerinnen und Lehrern geplant, die den Unterricht zunächst übernehmen wollen, darunter mehrere Lehrerinnen aus der Ukraine, die in Cottbus/Chóśebuz angekommen sind. Gleichzeitig soll es für die Kinder bis zum Sommer Deutschkurse geben. Ziel ist, die Kinder, die in Cottbus/Chóśebuz bleiben, zum neuen Schuljahr möglichst in die Regelklassen zu übernehmen. Aktuell liegen ca. 30 Anmeldungen für den Schulbesuch vor. Die notwendigen Schuleingangsuntersuchungen werden nunmehr nach einer vertraglichen Regelung mit der Landeskrankenhausgesellschaft durch das Carl-Thiem-Klinikum übernommen.