• Für die Anlage der Bahnhofstraße werden 877 m² des Gartens der Post an die Stadt gegen folgende Bedingungen abgegeben:
    • 1. Die Post erhält 112 m² vor dem Postgebäude.
    • 2. Der Viehmarkt wird vom Berliner Platz verlegt. Erstmalig am 18.09. findet dieser auf dem Schillerplatz statt, hier wird er bis 1904 abgehalten. Der Berliner Platz wird befestigt und mit Bäumen versehen und vor dem Postgrundstück wird Kopfsteinpflaster verlegt.

  • Unter der Leitung des Cottbuser Baurates Schneider werden durch eine Magistratskommission bis 1884 bereits Verhandlungen mit einer „Nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Metall- und Stahlindustrieller“ über den Bau einer Straßenbahn geführt. Diese verlaufen jedoch ergebnislos und erst 1903 konnten die erste Straßenbahn durch die Stadt fahren.

  • In der Tuchindustrie der Niederlausitz werden ca. 11.000 Tonnen Wolle verarbeitet, davon benötigen die Cottbuser Tuchmacher ca. 1.600 Tonnen, während in Forst 5.400 Tonnen, in Peitz 400 Tonnen, in Finsterwalde 500 Tonnen, in Spremberg 1.350 Tonnen und in Guben 650 Tonnen verarbeitet werden.

  • Die beiden Unternehmer Grovermann und Hoppe begründen in der späteren Ewald-Haase-Straße eine Kammgarnfabrik.

  • Christoph Hasselbach und Adolf Westerkamp führen ihre bisher getrennten Unternehmen zusammen und vereinen nun Vollwäscherei, Färberei, Spinnerei. Zwirnerei,. Weberei, Walke und Appretur unter dem Firmennamen „Hasselbach & Westerkamp“.

  • Zunächst begründete Ludwig Polscher seine Tuchfabrik mit zwei Standorten in den Räumen der Maschinenfabrik AG in der Parzellenstraße 93 und gleichzeitig am Ostrower Damm 11.

  • Am 01.01. schreiben die Stadtverordneten die Stelle des 1. Bürgermeisters aus. Bereits am 12.01. wird Dr. Karl Mayer von ihnen gewählt. Drei Monate später, am 12.04., führt der Landrat von Funke ihn in sein Amt ein, und am 16.04. wird der seit 1849 als Oberbürgermeister wirkende Leopold Jahr in den Ruhestand treten. Dr. Mayer wird zwölf Jahre in dieser Funktion tätig sein, ihm folgt 1892 Paul Werner.

  • Am 30.04. übernimmt Hugo Hensel die Löwenapotheke. Am 07.05. besichtigt der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm die Cottbuser Garnison.

  • Am 01.09. beschließt das Stadtparlament die Aufhebung der katholischen Schule als Privatschule. Dieses Vorhaben wird zunächst jedoch durch die Regierung abgelehnt.

  • Der 7. Brandenburgische Städtetag findet am 20.09. in Cottbus statt.

  • Der Apotheker Ernst Julius Manno übergibt am 29.09. die Amtsgeschäfte als Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung an den Rechtsanwalt Frommer. Bei der Volkszählung am 01.10. werden in Cottbus 25.590 Einwohner gezählt. Die Stadt Cottbus erhält nun den Anspruch auf einen selbstständigen Stadtkreis.

  • Am 28.10. beenden die Cottbuser Droschkenkutscher einen dreimonatigen Streik, nachdem die Stadtverordneten einen neuen Tarif beschlossen. Dieser wird in der am selben Tag erlassenen „Polizei-Ordnung das Droschken- und Dienstleistungswesen der Stadt Cottbus betreffend“ festgeschrieben.

  • Am 30.11. wird der Obstmarkt vom Neumarkt auf den Marktplatz und den Oberkirchplatz verlegt.

  • Der Bürgermeister der Stadt Cottbus Dr. Mayer beantwortet eine ihm zugegangene Petition betreffs „Einschränkung des Einflusses der Juden“ am 05.12. abschlägig.