Das Rehgartenareal war bereits Bestandteil der ersten Planungsbetrachtungen um 1846. Es bildet ein wichtiges Bindeglied zwischen Schloss und historischer Schlossgärtnerei. Das durch Pläne und gartenarchäologische Grabungen bekannte Wegesystem bestand aus einem Rundweg mit Wegeanbindungen zu Schlossgärtnerei, Parkvorwerk (Richtung heutiger Besucherparkplatz) und zum Schloss. Diese Wege und die vier zugehörigen Brücken werden im Rahmen des Projektes wiederhergestellt.

Eine anteilige Überformung des Rehgartenareals fand mit der Verschiebung des Blumenseeweges in Richtung Norden statt. Diese Anpassung musste zumindest eine Standortveränderung des Hardenbergplatzes (gegenüber dem Plan 1868) bewirken; wenn sie nicht sogar die völlige Aufgabe des Platzes zur Folge hatte. Eine Neuverortung des Hardenbergplatzes nach 1871 konnte bisher archivalisch nicht nachgewiesen werden. Für die Restaurierung des Hardenbergplatzes soll derzeit der 2010 als Interimsstandort angedachte Platz beibehalten werden, da sich der Platz an dieser Position gut in die Gestaltung des Rehgartens und die belegten historischen Wegeverläufe einpasst.

Die Funktion des Rehgeheges ist archivalisch belegt, doch archäologisch bisher nicht bestätigt. Der dafür markierte Bereich im Plan von 1853 lässt lediglich die Interpretation der Haltung gezähmter Tiere zu. Eine auch nur in Ansätzen „artgerechte“ Tierhaltung würde die Inanspruchnahme sicher des gesamten Gehölzbestandes des Rehgartenareales (0,08 km²) bedingen. Im Zuge der Restaurierung des Rehgartens ist daher lediglich die Andeutung einer Einfriedung angedacht, um das frühere Rehgehege erlebbar zu machen.

Als Ausstattungselemente werden die historisch belegte Rundbank sowie weitere Bänke mit Papierkörben aufgestellt.