Neujahrsansprache des Oberbürgermeisters Holger Kelch auf Lausitz-TV

Liebe Cottbuserinnen und Cottbuser,

herzlich willkommen im neuen Jahr 2020. Nun sind die Zehnerjahre des 21. Jahrhunderts schon wieder Geschichte. Die Zeit rast – dieses Gefühl haben wir, trotz der hoffentlich geruhsamen Feiertage, wohl alle. Das fordert uns. Wir müssen nicht nur irgendwie mit, wir wollen die Zeit auch nutzen, die Entwicklung gestalten, etwas aus uns und unserer Stadt machen.

30 Jahre ist der Aufbruch der Jahre 1989/90 her. Wir wissen, welche Umbrüche dieser Weg mit sich brachte. Erst jetzt wird das genauer unter die Lupe genommen, es brechen teilweise alte Wunden auf. Dennoch: Wir brauchen nun den Aufbruch 2020. Gerade weil wir aus den zurückliegenden Jahren lernen, können wir heute solche heftigen Umbrüche wie damals verhindern. Ich sage, der Strukturwandel wirkt auch gegen den Klimawandel! Aber wir müssen umsichtig sein, mit Augenmaß und mit den Leuten hier im Revier an die Arbeit gehen.

Dieser Aufbruch verträgt sich nicht mit Wortbruch. Wir Bürgerinnen und Bürger müssen uns auf das verlassen können, was die Politik in Berlin und Potsdam ankündigt. Wir fordern verbindliche Festlegungen in Verträgen, die länger gelten als Regierungen im Amt sind. Und wir wollen, dass die Ankündigungen zügig und konsequent umgesetzt werden.

Wir können guten Gewissens Unterstützung fordern, weil wir selbst nicht untätig sind. In der Verwaltung schaffen wir neue Stellen, um die Projekte bis zur Reife zu planen. Dazu brauchen wir gut ausgebildete und findige Köpfe. Und natürlich Investoren, die die Aufgaben genau so wie wir spannend und lohnenswert finden. Unsere Stadt wird in den kommenden Jahren umgekrempelt, ob wir das wollen oder nicht. Es ist daher besser, wir packen das selber an, als zu warten.

Dabei ist es mir wichtig, das wir nicht nur die großen Ideen rund um den Ostsee oder die Digitalisierung verfolgen, sondern gleichermaßen Straßen und Wege instand halten, die Vereine unterstützen, Kindern und Jugendlichen helfen und nicht zuletzt miteinander reden. Wir alle wissen, dass unsere finanziellen Möglichkeiten begrenz sind. Vieles lässt sich mit Enthusiasmus und Herzblut ausgleichen. Zusammenhalt, Gesprächsbereitschaft, offener Meinungstautausch sind mir wichtig. Das schließt vor allem das Zuhören ein. Wir sollten andere Meinungen respektieren und ggf. in die eigenen Überlegungen und Entscheidungen einfließen lassen. Dann gelingt das Miteinander.

Auf mich als ihrem Oberbürgermeister wird weiter Verlass sein. Ich werde für Cottbus/Chóśebuz streiten, und ich werde die Lausitz dabei immer mit im Blick haben. Uns allen wünsche ich einen guten Start in das neue Jahr. Bleiben Sie gesund und machen Sie weiter mit – für unsere Stadt Cottbus/Chóśebuz lohnt es sich, gemeinsam zu kämpfen.


Neujahrsansprache

Neujahrsansprache 2020 - 02.01.2020

Holger Kelch, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus/Chóśebuz, blickt auf das vergangene und das vor uns liegende Jahr.


Impressionen vom Neujahrsempfang

Neujahrsempfang der Stadt Cottbus/Chóśebuz am 08.01.2020

Auftritt des Kindermusicals zum Neujahrsempfang

Am 8. Januar 2020 trat das Cottbuser Kindermusical beim Neujahrsempfang der Stadt Cottbus/Chóśebuz auf. Ihr extra für diesen Anlass komponiertes Lied "Cottbus hebt ab" nahm die Gäste zu einem Rundflug durch alle unsere Partnerstädte mit.