Seit dem Auftakt im Mai 2013, als die erste Cottbuser "Kinderkonferenz" stattfand und in der Folge im Jahr 2014 erstmalig auch die Cottbuser "Jugendkonferenz" durchgeführt wurde, werden bis heute die Kinder- und Jugendkonferenzen zielgruppenspezifisch für Kinder von 6 bis 12 Jahren und für Jugendliche ab 13/14 Jahren jeweils im jährlichen Wechsel durchgeführt.

Die Kinder- und Jugendkonferenzen verstehen sich als Impulsgeber, um nachhaltige Strukturen der Kinder- und Jugendbeteiligung zu verankern und die Mitspracherechte junger Menschen bei der Gestaltung der Stadt Cottbus/Chóśebuz zu sichern.

Unter Federführung und Beteiligung verschiedener Träger der Jugendhilfe und mit der Unterstützung vieler Akteure aus Kommunalpolitik, Verwaltung und Unternehmen der Stadt Cottbus/Chóśebuz, sollen die Kinder- und Jugendkonferenzen als Plattform dienen, um den Dialog zwischen den jungen Menschen der Stadt Cottbus/Chóśebuz und verantwortlichen fachkundigen Akteuren zu initiieren.

Im Rahmen von verschieden Workshops im Vorfeld der Konferenzen, entwickeln Kinder und Jugendliche ihre Wünsche und Themen, die dann in den jeweiligen Konferenzen erörtert und öffentlich präsentiert werden.

In ca. 10-12 Workshops werden die Meinungen und Vorschläge der jeweils mehr als 100 jungen Teilnehmer/innen zu den Themen Schule und Bildung, Ausbildung und Wirtschaft, Sport und Gesundheit, Natur und Umwelt, Freizeit und Kultur, Mobilität und ÖPNV, Flucht und Asyl und Extremismus diskutiert. Die Kinder und Jugendlichen geben durch ihre Sichtweisen, Ideen und Wünsche, Anregungen zu einer kinder- und jugendgerechteren Gestaltung der Stadt Cottbus/Chóśebuz.

Im Anschluss an die Workshops, die in verschiedenen Räumlichkeiten unserer Stadt, wie z.B. im Stadthaus, Piccolo Theater, Kammerbühne oder Paul-Werner-Oberschule stattfinden, werden die Ergebnisse, entwickelten Projektideen, Verabredungen im großen Ratssaal des Stadthauses präsentiert. Besonders spannend ist es hier zu erfahren, welche Verabredungen es gibt, um verschiedene Projekte und Ideen in der Folge umzusetzen und wie wichtige Impulse nach außentransportiert werden sollen.

Eine kontinuierliche Verankerung von Beteiligungsstrukturen, die Etablierung eines stetigen Dialogs zwischen Kindern, Jugendlichen und Kommunalpolitik sowie die Sicherung der kontinuierlichen Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen an Prozessen der Stadtentwicklung ist allerdings noch nicht gelungen.

Jedoch wurden im Ergebnis der Konferenzen Kommunalpolitiker/innen, Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz, Akteure der Kinder- und Jugendhilfe und Schulen für das Thema sensibilisiert. Entstanden sind Strukturen, die die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Stadt befördern und die Organisation weiterer Kinder- und Jugendkonferenzen ermöglichen, welche Kindern und Jugendlichen eine ernst zu nehmende Plattform der Meinungsäußerung bieten.

Einen großen Anteil daran, dass im jährlichen Wechsel Kinder bzw. Jugendliche in den jeweiligen Konferenzen eine Stimme bekommen, hat die Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt (bis 2019 Marianne Materna). Ihr gilt an dieser Stelle unser besonderer Dank.

Die Impulse, die von den Konferenzen ausgehen, sollen in das Verwaltungshandeln und den Arbeitsalltag von Fachkräften der Kinder- und Jugendarbeit integriert werden.