„Neben Ihnen, verehrte Stadtverordnete und Ihnen, liebe Gäste auf der Empore, begrüße ich heute auch die Interessierten, die sich den Live-Stream der heutigen Beratung ansehen. Seit Anfang 2013, also mit dem Umzug in dieses neue Haus, bieten wir eine Live-Übertragung des öffentlichen Teils der Stadtverordnetenversammlung für die Besucher unseres Internetauftritts auf www.cottbus.de an. Wir waren neben Potsdam eine der ersten Kommunen in Brandenburg mit diesem Dienst.
Die Zuschauerzahlen für unseren Live-Stream in dieser Wahlperiode schwanken zwischen 68 und 122; durchschnittlich verfolgten ca. 100 Zuschauer die Tagungen. Erstmalig haben wir auch die Aufzeichnung der Sondersitzung am 1. Dezember im Internet bereitgestellt. Neben den 76 Live-Zuschauern wurde diese Veranstaltung bis heute noch 650-mal aufgerufen.
Ich wünsche mir, dass das Angebot bekannter und noch mehr genutzt wird. Wir werden ab sofort die Aufzeichnungen der jeweils letzten öffentlichen Sitzung auf www.cottbus.de zur Verfügung stellen. Diese wird dann also über einen Zeitraum von ca. vier Wochen online verfügbar sein.
Die Arbeit unseres Stadtparlaments wird damit für die Bürger transparenter, möglicherweise sogar für die vermeintlich politisch nicht interessierte junge, besonders internet-affine Generation.“

„Wie immer am letzten Novemberwochenende zeichnete Cottbus verdienstvolle Bürgerinnen und Bürger mit der Ehrenmedaille aus. Verbunden mit der Medaillenverleihung ist die Eintragung in das Goldene Buch unserer Stadt. Diese Ehrung, welche die Stadt erstmalig 1995, im Jahr der Bundesgartenschau, vornahm, erhielten in der Vergangenheit stadtbekannte Ärzte, Heimatforscher, Künstler, Wissenschaftler, aber auch immer wieder ehrenamtlich Tätige.
Ich hatte die Freude, als erste Amtshandlung gemeinsam mit Reinhard Drogla wiederum drei Persönlichkeiten mit außergewöhnlichen Verdiensten zu würdigen. Ausgezeichnet wurde der langjährige Stadtverordnete Karl-Heinz Fürstenhöfer für seine Verdienste bei der Entwicklung der kommunalen Selbstverwaltung und für sein ununterbrochenes, engagiertes Wirken für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger seit den ersten freien Kommunalwahlen 1990. Ebenfalls geehrt wurde der Vorsitzende der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Stadtverband Cottbus, Ulrich Mohaupt, für seine Verdienste bei der Ausbildung von Schwimmern und Rettungsschwimmern, bei der Sicherung der Badegewässer und der Schwimmsportveranstaltungen sowie bei der erfolgreichen Gestaltung der Jugendarbeit. Die höchste Auszeichnung der Stadt Cottbus ging auch an den Pionier der Unfallchirurgie in Cottbus, Dr. Klaus Welz, für seine Verdienste bei der Gründung einer eigenständigen Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie und bei der Entwicklung zahlreicher neuer Operationsmethoden.“

„Rechtzeitig vor Weihnachten konnte der Betriebsrat des Werkes Cottbus der DB Fahrzeuginstandhaltung in der Betriebsversammlung am 15. Dezember den 672 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verkünden, dass es im Jahr 2015 vorerst keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird.
In der dritten Runde der Interessensausgleichsverhandlungen, zu deren Beginn alles offen schien, kam der Durchbruch: Zwar werden 2015 noch einmal 42 Beschäftigte im Rahmen des internen Personalausgleichs für ein Jahr in anderen Werken der DB eingesetzt, aber bis 2017 soll die Fertigungsleistung des Werkes an die künftige Beschäftigtenzahl von etwa 347 angeglichen werden. Die Personalanpassung erfolgt über altersbedingtes Ausscheiden und Vorruhestandsregelungen. Für die gegenwärtig 42 Auszubildenden wird es eine berufliche Perspektive in Cottbus geben.
Auch wenn die Situation vorerst beruhigend erscheint, ist erst mit der Verabschiedung der Werkestrategie 2020+ klar, welche Zukunft der Cottbuser Betrieb im Verbund der Bahn haben wird.
Wir werden deshalb nicht nachlassen, gegenüber dem Konzern, aber auch der Bundes- und Landespolitik, unsere Forderungen zum Erhalt der Industriearbeitsplätze zu artikulieren. Das habe ich mit Werkleitung und Betriebsrat vereinbart. Meine Einladung an Bahnchef Grube habe ich erneut ausgesprochen.
Zu Beginn des neuen Jahres treffe ich mich auch mit Werkleiter Uwe Kessler, um mit ihm, im Interesse der Einwerbung von Drittgeschäften im Technologiebereich, über eine engere Zusammenarbeit mit unserer BTU zu beraten.
Anlässlich des geplanten Verkehrsgipfels von Bund und Land im Frühjahr 2015 werde ich zudem darauf drängen, dass die Zukunft des Bahnstandortes Cottbus ein Schwerpunktthema wird. Mein besonderer Dank richtet sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch Flexibilität in Bezug auf Arbeitsort und Arbeitszeit maßgeblich dazu beigetragen haben, die Wettbewerbsfähigkeit des Werkes, auch unter schwierigen Bedingungen, zu erhalten.“

„Nach nur einem Jahr Bauzeit wurde am 15. Dezember das neue Ausstellungsgebäude in der Bahnhofstraße 22 an das Stadtmuseum übergeben. Nachdem das bis dahin genutzte Haus Bahnhofstraße 52 im Herbst 2011 geschlossen werden musste, wurden in den letzten Jahren immer wieder Ausstellungen im Cottbuser Rathaus präsentiert. Gleichzeitig begann eine umfangreiche Diskussion über die Perspektiven des Cottbuser Stadtmuseums. Fazit ist: Die bisherigen Sammlungen sollen erhalten bleiben. Die Vermittlungsaufgaben konzentrieren sich auf Jugendliche und Schüler, wobei auch andere Zielgruppen durch Ausstellungen, museumspädagogische Angebote und Vorträge angesprochen werden sollen. Nach einem Beschluss der Stadtverordneten wurde das Haus Bahnhofstraße 22 durch die Stadt erworben und anschließend zum Stadtmuseum umgebaut.
Mit der Zuwendung aus dem Förderprogramm Nachhaltige Stadtentwicklung aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 1.583.364 Euro wurde die Sanierungsmaßnahme ermöglicht. Die Gesamtinvestitionssumme beträgt 2.111.152 Euro und setzt sich aus 75 Prozent EFRE-Fördermitteln sowie 527.788 Euro Eigenmittel der Stadt Cottbus zusammen.
Ich freue mich über den Erweiterungsbau für die Museumslandschaft. Cottbus ist sicherlich in ganz weitem Umkreis die einzige Stadt, die so kostenintensive Kultureinrichtungen wie Kunstmuseum Dieselkraftwerk, Kindertheater und Stadtmuseum in diesen Zeiten realisiert hat. Ich möchte jedoch auch sagen, dass wir erstens von den Museumsleuten und ihren Sympathisanten erwarten, dass sie das neue Haus mit Ausstellungen und Veranstaltungen von hoher Qualität füllen. Und zweitens wiederhole ich, dass es sicherlich für längere Zeit das letzte neu gebaute Museum war.“

„In den vergangenen Wochen konnten einige weitere Bauprojekte abgeschlossen werden. Der milde Herbst unterstützte die termingerechte Fertigstellung.
Nutzen können die Cottbuser seit Anfang Dezember die Wegeverbindung zwischen Bonnaskenplatz und Spreeufer. Für 187.000 Euro Gesamtkosten für Planung und Bau, davon 123.000 Euro Fördermittel aus dem Programm „Nachhaltige Stadtentwicklung“, entstand die seit 1984 diskutierte Anbindung der Stadt mit dem Spreeraum. Die Wegeverbindung soll über die Bonnaskenstraße bis zum Universitätspark und Campus der BTU perspektivisch weitergeführt werden und so eine weiträumige Vernetzung von für die Stadtentwicklung wichtigen Bereichen herstellen.
Zunächst für den Kfz-Verkehr wurde die Döbbricker Straße in Sielow freigegeben. Hier wurden 796.000 Euro benötigt, davon 710.000 Euro aus dem Finanzausgleichsgesetz. Der grundhafte Ausbau zwischen der Hüfnerstraße und der Wohnparkstraße beinhaltete den Bau einer Buswendeschleife, die Neupflanzung von Bäumen und die Neuverlegung des Schmutzwasserkanals.
Für 320.000 Euro Eigenmittel der Stadt Cottbus wurde der grundhafte Ausbau der Kiekebuscher Straße realisiert. Er war verbunden mit der Neuprofilierung der Grabenböschung des Parkgrabens.
Für den Fußgängerverkehr freigegeben wird übermorgen der sanierte Ostrower Steg. Eine halbe Million Euro floss in das denkmalgeschützte Bauwerk. Der Ostrower Steg verbindet die Mühleninsel und den Frühlingsgarten mit dem neuen Wohnquartier Ostrow. Zu diesem Projekt gehören die Instandsetzung des kunstvoll gestalteten Geländers und die Aufarbeitung der Brückenschilder.“

„Nach Weihnachten suchen die Cottbuserinnen und Cottbuser traditionell die Sportlerin, den Sportler und die Mannschaft des Jahres 2014. Das Ergebnis der Wahl erfahren wir gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen bei der Sportgala der Stadt Cottbus am 23. Januar 2015. Bis dahin sind wir alle aufgerufen, fleißig abzustimmen.
In Position für diese Ehrung brachten sich in der Adventszeit unser Schwimmer Christian Diener und der Fallschirmspringer Stefan Wiesner. Beide haben gleich mehrere deutsche Rekorde aufgestellt.
Der Boxclub Cottbus war erfolgreicher Gastgeber und Organisator des „Vier- Nationen-Cups“. Boxer aus Israel, Österreich, der Mongolei sowie aus Cottbus nutzten die hervorragenden Bedingungen in der Lausitz Arena zum fairen Faustkampf vor gut 800 Zuschauern. Einen neuen Rekord konnten die 1.620 Teilnehmer bei der 16. Auflage des 24-Stundenschwimmens der DLRG in der Lagune mit 4.319 geschwommenen Kilometern erzielen.“

„Auch wenn der Schnee noch fehlt, unser Weihnachtsmarkt, gekrönt von mittlerweile mehr als 1300 Herrnhuter Sternen, hat bisher spürbar viele Gäste in die Stadt gelockt. Das war vor allem am verkaufsoffenen Sonntag vor drei Tagen zu merken. Allein 20 Reisebusse aus Polen zählte CottbusService seit Anfang Dezember, die zum Weihnachtseinkauf extra aus dem Nachbarland angereist sind, die dann auch ins Planetarium gingen oder sich den Park Branitz angeschaut haben. Insofern ist dies der gute Abschluss eines touristisch ohnehin erfolgreichen Jahres.
Damit bin ich am Ende meines kurzen Berichtes. Nach der heutigen Beratung wollen wir noch etwas zusammenbleiben. Wir treffen uns wie jedes Jahr zu einem kleinen weihnachtlichen Abschlussgespräch.
Für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage wünsche ich Ihnen Ruhe und Entspannung, dann eine turbulente Silvesterfeier und alles Gute für 2015.“