1. Die 23. Cottbuser Umweltwoche fand unter dem Motto „Wasser ist Bewegung“ vom 02. bis zum 06.05.2013 statt. Zahlreiche Aktionen sowie auch der Kinder- und Jugendumweltwettbewerb haben dieses Motto geprägt. Die Veranstaltungen waren außerordentlich gut besucht. Eine Ausnahme bildete dabei die Aktion im Umweltzentrum „Wissenswertes über Wasser“. Die Regie dieser Veranstaltung lag in den Händen des Fördervereins Kulturlandschaft Niederlausitz e.V. Dabei wurde durch den Verein ein sehr gutes Programm angeboten. Allerdings ist es den Initiatoren nicht gelungen, ausreichend Publikum zu mobilisieren.

  2. Die 23. Cottbuser Umweltwoche begann in diesem Jahr an einem Donnerstag. Dieser Tag gehört traditionsgemäß dem Umwelt- und Geranienmarkt sowie der Vergabe der Kinder- und Jugendumweltwettbewerbspreise. Während die Preisvergabe wieder sehr emotional, gut besucht und mit der, für das junge Publikum, gebotenen Lockerheit ablief, gibt der Umweltmarkt Anlass zur Besorgnis. In diesem Jahr waren nur 12 Stände besetzt. Diese hatten zwar hochwertige und interessante Angebote doch die beabsichtigte Nachfrage insbesondere auch von Schülerinnen und Schülern blieb erneut aus. Auch die Bemühungen des Fachbereichs Umwelt und Natur gemeinsam mit den Ausstellern nach Möglichkeiten zu suchen das Interesse am Umweltmarkt neu zu beleben, blieben ohne den gewünschten Erfolg. Wenngleich man hier bemerken muss, dass der hierzu ergangenen Einladung nur sehr wenige folgten. Es ist sehr zu loben, dass Umweltschulen und das Steenbeck Gymnasium immer wieder die Möglichkeit finden, Stände zu übernehmen und zu betreuen. Es zeichnet sich dabei aber ab, dass sich dies möglicherweise zu einer unliebsamen Verpflichtung entwickelt. Insbesondere Gespräche mit Lehrern am Rande des Marktes haben diesen Eindruck bestätigt. Insofern ist hier sehr ernsthaft zu überlegen, wie zukünftig mit dem Umweltmarkt weiter verfahren wird. Es ist auch vorstellbar, diesen Baustein der Umweltwoche durch einen anderen auszutauschen. Der Geranienmarkt lebt auch ohne den Umweltmarkt weiter, sofern die Initiatoren ihn weiter ausrichten wollen, der Umweltmarkt ohne den Geranienmarkt ist nicht vorstellbar.

  3. Die Festveranstaltung im Stadthaus am 03.05. brachte in diesem Jahr einen Rekordbesuch. Wichtig ist, dass sowohl die Eintragung in die Ehrenchronik als auch die Verleihung des Titels Umweltschule in einem sehr würdigen Rahmen stattfanden. Für die Zukunft ist hier zu überlegen, in welcher Art man auf solch einer Veranstaltung Kinder und Erwachsene integriert.

  4. Anliegen der Cottbuser Umweltwoche ist es immer, Aktionen zu schaffen, die nachhaltig sind und wirken und sich nach Möglichkeit zu guten Traditionen entwickeln. Mit dem Cottbuser Tag des Baumes am 03.05.2013 könnte so eine Tradition entstehen. Die sehr gut besuchte Veranstaltung zeichnete sich durch fachlich hochwertige Vorträge zum Thema Baumpflanzungen aus. Die Besucher lobten die gute Qualität der Vorträge und kündigten ihr Kommen bereits für das nächste Jahr an. Genau dies war von den Organisatoren beabsichtigt. Der Cottbuser Tag des Baumes soll sich zu einer bekannten Fachveranstaltung entwickeln, die nachgefragt wird und auf der man für die Teilnahme entsprechend zertifiziert wird.

  5. Hervor zu heben ist auch das Engagement der Stadtwerke Cottbus GmbH bei der Ausrichtung des jährlichen Malwettbewerbes. Dieser fand in diesem Jahr unter dem Motto „Die 4 Elemente und ihre Energien statt“. Über 100 Schülerinnen und Schüler hatten sich beteiligt. Am 03.05. wurden die Sieger des Wettbewerbes geehrt.

  6. Ungebrochen ist das Interesse der Cottbuser Bürgerinnen und Bürger an dem Thema: Wie weiter mit den Altlasten des Potsdamer Chemiehandels? Deshalb kamen auch über 40 Besucher zu einer sehr niveauvollen Vortragsveranstaltung in die Alte Chemiefabrik. Unter dem Motto: „Wasser in Bewegung“ wurde sich dem Thema die Grundwassersituation in Cottbus und die Folgen des Schadstofftransportes im Grundwasser am Beispiel der Altlast Potsdamer Chemiehandel genähert. Im Anschluss bestand die Möglichkeit die Sanierungsanlagen zu besichtigen. Eine sehr gelungene Veranstaltung die in Abhängigkeit vom Sanierungsfortschritt wiederholt werden sollte.

  7. Der Samstag, 04.05.2013, stand wiederum ganz unter dem Motto „Wasser ist Bewegung“. An der Spreebrücke in Döbbrick war es möglich sich diesem Thema zu widmen. Die Umsetzung der ökologischen Durchgängigkeit der Spree am Beispiel der Sohlgleite in der Spree und die Errichtung einer Ölsperre auf der Spree durch die Berufsfeuerwehr Cottbus und freiwillige Wehren standen dabei im Mittelpunkt. Die Wehren übten unter einer recht akzeptablen Kulisse. Insgesamt war auch dieser Tag sehr gelungen.

  8. Der Sonntag, 05.05.2013, stand wieder unter dem Motto mit der Familie die Natur erleben. Da die Wettervorhersage sonniges und warmes Wetter ankündigte, waren auch sehr viele Akteure zum Bootshausgelände an der Spree gekommen. Die einzelnen Aktionen wurden sehr gut angenommen und die Fahrradtour fand ein lange Zeit nicht gekanntes Interesse. Alle zum Einsatz gekommen Sportgeräte blieben funktionstüchtig. Eine Tombola beendete einen erholsamen, aktiven und sehr informativen Familiensonntag.

  9. Nicht vergessen werden dürfen die Angler. Der Angelverein Cottbus führte am 05.05.2013 sein Kinder und Jugendangeln im Spreeauenpark durch. Zahlreiche Kinder- und Jugendliche nahmen die Einladung zum Angeln im Weiher des Spreeauenparks an. Die Fangquote war aber nicht so hoch wie zum Tag der Vereine im Jahr 2012.

  10. Der Montag, der 06.05.2013, bildete den Abschlusstag der 23. Cottbuser Umweltwoche. Auf das Problem des Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e.V. wurde bereits hingewiesen. Im Interesse an einer bestimmungsgemäßen Nutzung des Umweltzentrums sollte sich der Verein aber nicht entmutigen lassen. Der Fachbereich Umwelt und Natur wird weiterhin solche und ähnlich gelagerte Aktivitäten unterstützen, wenngleich aber nicht die Verantwortung für das Werben von Besuchern übernommen werden kann.

  11. Die BTU Cottbus hatte am 06.05.2013 ihr Forum auf das Thema „Wasser ist Bewegung“ ausgerichtet. Die zahlreichen Angebote hätten eine bessere Besucherzahl verdient gehabt. Auch hier stellt sich die Frage, wie man Cottbuser Schülerinnen und Schüler für Umweltthemen motivieren kann. Es ist gut, dass der StuRa der BTU sowie viele unterstützende Arbeitsgruppen der BTU Partner der Umweltwoche in Cottbus sind. Die Motivation hier weiterhin zu unterstützen, leidet aber bei den erlebten Besucherzahlen. Hier sollten sich die Akteure der BTU und die Verwaltung unterstützt durch Lehrerinnen und Lehrer interessierter Schulen zu einem Gedankenaustausch verabreden.

  12. Auch das Thema: „Die Braune Spree“ fand seinen Platz auf der 23. Cottbuser Umweltwoche.
    Eine sehr anspruchsvolle Veranstaltung gab Antwort auf so manche Frage zu diesem Thema, auch wenn der eine oder andere Besucher der Veranstaltung nicht immer mit den Fakten zu diesem Thema einverstanden war.
    Dank gilt den Referenten Herrn Dr. Schöpke und Dr. Preuß.

Die 23. Cottbuser Umweltwoche ging erfolgreich zu Ende.

gez. Thomas Bergner
Fachbereichsleiter

Videoimpressionen der Umweltwoche