TANZSTÜCK VON TORSTEN HÄNDLER NACH LEWIS CARROLL Musikcollage und Kompositionen: Steffan Claußner Uraufführung Lewis Carrolls Buch „Alice im Wunderland“ erschien erstmals 1865. Es ging hervor aus einer Geschichte, die der Autor 1862 der zehnjährigen Alice Liddell und ihren Schwestern erzählt hatte. Carroll überließ sich beim Erfinden der freien Folge seiner Assoziationen, ohne vorgefertigten Plan. Seitdem haben nicht nur Kinder ihre Freude an den Begebenheiten rund um Alice, die in ein Kaninchenloch fällt und unter der Erde die seltsamsten Abenteuer erlebt. Die skurrile Reise steckt voller satirischer Hinweise auf Personen und Zustände der damaligen Zeit. Häufig spielte Carroll in ihnen mit den Gesetzen der Logik. Alices kuriose Welt regte die Phantasie vieler Menschen an. Im Bereich der Kunst zeugen davon zahlreiche Umsetzungen und Bearbeitungen dieses Klassikers für den Film, für die Oper, die Schauspielbühne und für den Tanz. Da „Alice im Wunderland“ nicht zuletzt durch seinen Schreibstil und die verblüffenden Wortspiele verzaubert, ist eine Adaption für den Tanz gar nicht so naheliegend. Andererseits finden sich sehr unterschiedliche Episoden an die ein Choreograf anknüpfen kann. Torsten Händler konzipiert sein Tanzstück für Erwachsene: Immer wieder begegnet Alice verrückten Figuren und erlebt dabei absurde Situationen, die überraschen, amüsieren und zum Nachdenken verführen. Ein scheinbar chaotisches Spiel um Zeitbegriffe, Sprache, Vergänglichkeit und Verhaltensregeln, bei dem alles in Frage gestellt wird. Ein anarchisches Potential, phantasieanregend und beunruhigend zugleich. PREMIERE Samstag, 22. September 2018 | Großes Haus