In Cottbus/Chóśebuz gab es am Dienstag, 10.05.2022, mit dem ersten Spatenstich den offiziellen Baustart für das neue Instandhaltungswerk der Bahn. Mehr als 1.200 industrielle Arbeits- und Ausbildungsplätze sollen hier in den nächsten Jahren entstehen. Die Milliarden-Investition ist eines der wichtigsten Vorhaben im Strukturwandel in der Stadt. Den symbolischen Spatenstich auf dem Baufeld nahmen Bundeskanzler Olaf Scholz, Ministerpräsident Dietmar Woidke sowie der Bahnchef Richard Lutz und Bahnvorstand Daniela Gerd tom Markotten vor.

Jan Gloßmann

Oberbürgermeister Holger Kelch, der wegen eines positiven Corona-Tests nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte: „Es ist schön, dass Cottbus/Chóśebuz einen so großen Bahnhof erlebt. Das war nicht immer so in den zurückliegenden Jahren, als das Instandsetzungswerk um seine Existenz kämpfte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Lokalpolitik und regionale Bundestagsabgeordnete sich oft alleingelassen fühlten. Jetzt aber ist Aufbruch, das sieht man am besten an den Erdmassen, die bereits bewegt werden. Das Bahnwerk ist Teil des sich verändernden Gesichts unserer Stadt. Das ist nicht nur ein Initial für den Strukturwandel, sondern auch für die Entwicklung des weiteren Bahnhofs- und Werksumfeldes. Es werden dann noch universitäre Medizinerausbildung, der Ostsee und viele weitere Vorhaben hinzukommen. Ich würde mich freuen, wenn die Cottbuserinnen und Cottbuser sowie die Besucher in einigen Jahren anerkennend sagen: Die Stadt ist ja nicht wiederzuerkennen.“

Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe: „Das ist ein wirklich guter Tag für unsere Stadt. Wir leisten unseren Teil, um die Planungen und die nötigen Genehmigungen in kommunaler Verantwortung zügig voranzubringen. Wir bleiben aber auch dran, um gemeinsam nicht nur die die ICE-Wartung, sondern auch einen ICE-Halt nach Cottbus/Chóśebuz zu bekommen.“

Auf dem Gelände entstehen zunächst eine zwei-, später noch eine viergleisige Halle zur Instandhaltung der ICE-Flotte der Bahn. Die erste Halle soll 2024 in Betrieb genommen werden, die zweite folgt nach den Bahn-Plänen bis 2026. Umfassende Informationen zu den Bahn-Vorhaben und zum Strukturwandel liefert das Informationszentrum am Verkehrsknoten am Hauptbahnhof.