Jan Gloßmann

Die neue Stele an der Nordseite des Cottbuser Hauptbahnhofes wird am Mittwoch, 27.04.2022, montiert. Die Arbeiten hatten sich wegen fehlender Steuerungselemente verzögert. Nunmehr sind die fehlenden Teile für die LED-Beleuchtung bei der ausführenden Baufirma in die Stele eingebaut worden.

Etwa ab 08:00 Uhr wird nun mit einem mobilen Kran die Stele montiert. Das Fundament am nördlichen Tunnelausgang wurde bereits 2021 erstellt, mit der zugehörigen Blitzschutzanlage. Eine ca. 7 Meter lange Betonbank mit Holzauflage wird nach dem Aufbau der Stele in den darauffolgenden Wochen angefertigt und später montiert.

Die Stele ist das Herzstück des neu gestalteten Bahnhofsumfeldes und soll dabei als Zeichengeber und Informationselement fungieren. Das 9,80 Meter hohe Freiraumelement besteht aus einer Stahlkonstruktion, die mit 6 Millimeter starken Cortenstahl-Platten verkleidet ist. Die Farbigkeit des Cortenstahls – vergleichbar mit dem Rostigen Nagel im Lausitzer Seenland – steht in direktem Bezug zum postindustriellen Charakter des nördlichen Bahnhofsumfeldes und zu den benachbarten Backsteinbauten. Zudem erhält die Stele ihre besondere Formung aus einer Drehung der Ansichtsflächen. Die Bau- und Planungskosten betragen ca. 200.000 Euro und werden über Fördermittel der Europäischen Union und des Landes Brandenburg sowie Eigenmittel der Stadt Cottbus/Chóśebuz finanziert.

Im Dezember 2020 wurde mit der Fertigstellung der Güterzufuhrstraße und des Vorplatzes des Personentunnels eine direkte und barrierefreie Verbindung zwischen Hauptbahnhof und der westlichen Stadterweiterung geschaffen. Damit erfolgte am Nordausgang des Personentunnels, dem nördlichen Bahnhofsumfeld, eine Umgestaltung des ehemals durch Güterhallen und Brachflächen geprägten Areals zum neuen städtebaulichen Entree in die Innenstadt. In der Nachbarschaft entsteht in den kommenden Jahren das neue Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn.