Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidtke und Oberbürgermeister Holger Kelch bei der Enthüllung der Karte zum Lausitz Science Park
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidtke und Oberbürgermeister Holger Kelch bei der Enthüllung der Karte zum Lausitz Science Park
Stefan Korb

In den nächsten Jahrzehnten wird auf insgesamt 420 Hektar universitätsnah der Lausitz Science Park als ein Schlüsselprojekt des Strukturwandels in Cottbus/Chóśebuz entstehen. Eine gemeinsame Absichtserklärung zum Aufbau und zur Unterstützung des Lausitz Science Park wurde jetzt Ministerpräsident Dietmar Woidke überreicht.

Nach Vorbildern erfolgreicher Wissenschafts- und Technologieparks – wie bspw. in Berlin Adlershof, mit deren Vertretern es bereits einen intensiven Austausch gibt – soll in Zusammenwirken der Partner unter einer organisierenden Dachmarke eines der bedeutendsten Leuchtturmprojekte der Lausitz auf den Weg gebracht werden. Mit dem Lausitz Science Park entstehen perspektivisch mehrere Tausend neue Arbeitsplätze. Erhofft wird ein Fachkräftezustrom. Mit der Bündelung und Vernetzung wissenschaftlicher Kapazitäten werden gleichzeitig enorme positive Impulse für Forschung, Technologie und Entwicklung im Rahmen der Strukturentwicklung Lausitz erwartet. Mit weiteren etwa 300 Millionen Euro soll das Großprojekt nach Angaben des Landes und der BTU durch Strukturstärkungsmittel gefördert werden. Es ist Teil der Innovationsachse Berlin-Lausitz.

Der Lausitz Science Park wird mit seinem Kernbereich im Nordwesten der Stadt entstehen und im städtebaulichen Umgriff die Areale um den Technologie- und Innovationspark (TIP), den Zentralcampus der BTU, das Stadtfeld und den TIP Nord abbilden.

Oberbürgermeister Holger Kelch: „Es entsteht in direkter Nähe zur Universität ein neuer Wissenschafts- Forschungs- und Innovationsstandort mit internationaler Anziehungskraft und attraktiven Karrieremöglichkeiten.

Unserer Stadt eröffnen sich somit weitere neue Chancen. Die Uni-Spitze bringt es auf den Punkt: Cottbus/Chóśebuz als Boomtown wird zum ‚Place to Be‘, einem Muss für Leute, die neue Perspektiven suchen. In diesen unruhigen Zeiten zeigt es sich zudem, dass es wichtig ist, neben internationaler Kooperation sich durchaus auch wieder eigener Stärken bewusst zu werden. Deshalb ist jede Standortentwicklung hier in Cottbus/Chóśebuz zu begrüßen, sei es das neue Bahnwerk, die künftige universitäre Medizinerausbildung oder die deutliche Profilierung des Wissenschaftsstandortes um die BTU Cottbus-Senftenberg mit dem Lausitz Science Park. Die Stadt Cottbus/Chóśebuz wird ihren Teil zum Gelingen dieser Vorhaben beitragen.“

Die inhaltlichen Schwerpunkte werden mit (1) Energiewende & Dekarbonisierung, (2) Gesundheit & Life Science, (3) Globalem Wandel & Transformationsprozessen sowie (4) Künstliche Intelligenz& Sensorik gesetzt.

Mit der Errichtung des CHESCO (Center for Hybrid Electric Systems Cottbus) auf dem TIP und der Ansiedlung der außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft sowie des Zentrums der Deutschen Luft- und Raumfahrt (DLR) am Zentralcampus der BTU sind bereits Maßnahmen der Strukturentwicklung an der Startlinie, die dem inhaltlichen Kontext des Lausitz Science Park entsprechen und Impulse für weitere Ansiedlungen bilden.

Der Lausitz Science Park soll sich vor allem der anwendungsnahen Forschung widmen. Aus diesem Grund haben bereits eine Reihe von namhaften Unternehmen u.a. BASF, Tesla, Deutsche Bahn, LEAG und Rolls Royce ihre Unterstützung und Mitwirkung zugesagt. Damit finden sich neben den Arbeitsplätzen in Forschung und Entwicklung auch attraktive Beschäftigungen im forschungsnahen produzierenden bzw. gewerblichen Bereich.

Stadt Cottbus/Chóśebuz/Stadtentwicklung