Abbildung: Projektflyer als Aufruf zur Beteiligung © Zebralog GmbH, Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz
Abbildung: Projektflyer als Aufruf zur Beteiligung © Zebralog GmbH, Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz
Zebralog GmbH, Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz

Die Stadt Cottbus/Chóśebuz startet im März mit einem Modellprojekt in eine neue Form der Kinder- und Jugendbeteiligung in der Stadtentwicklung. Damit baut die Stadt sowohl didaktisch als auch inhaltlich auf dem Erfolg des Projekts „Die Stadtentdecker“ auf. Mit diesem Projekt erfolgt nun jedoch der Schritt in die digitale Welt. Mit dem Open-World-Computerspiel Minecraft, dem YouTuber TheJoCraft (Josef Heinrich Bogatzki) sowie einer interaktiven Beteiligungsplattform soll die junge Generation Ideen und Vorschläge für die Zukunft ihrer Heimatstadt entwickeln und virtuell errichten. Dabei können alle Cottbuserinnen und Cottbuser, im Alter von 9 bis 18 Jahren, gesamtstädtisch die Orte benennen, die sie gut finden oder für sie konkrete Vorschläge haben. Im Verlaufe des Verfahrens sollen alle Beteiligten mit ihren Ideen konkret im Ortsteil Sielow an der Gestaltung des „Rodelberges“ mitwirken. Die Kinder- und Jugendlichen werden beim gesamten Prozess sowohl fachlich als auch pädagogisch begleitet.

In einem weiteren Projekt geht es konkret um die zukunftsfähige Gestaltung des Schulgartens der Lutki-Grundschule. Die Schülerinnen und Schüler der heutigen Klasse 5b sind im letzten Jahr dem Aufruf der Stadtverwaltung gefolgt und haben sich mit einem eigenen Projektvorschlag erfolgreich um die Teilnahme an diesem neuartigen Beteiligungskonzept beworben.

Neben der digitalen Beteiligungsplattform unter https://dein.cottbus.de (ab 10.03.2022 erreichbar) sind ab Mitte März bis Ende Mai 2022 eine Reihe von Veranstaltungen geplant, u. a. ein Let´s Play mit TheJoCraft, wöchentlich stattfindende digitale MeetUps und zwei Zukunftswerkstätten.

Alle Kinder im schulfähigen Alter, die sich für die Entwicklung der Stadt interessieren, sind aufgerufen, sich zu beteiligen, mitzudiskutieren, zu spielen und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die besten Ideen sollen von den Mitwirkenden selbst und einer Kinder- und Jugendjury gekürt werden. Die Ideen mit der größten Zustimmung werden prämiert.

Die Arbeiten und die Ergebnisse des Modellprojektes werden dann öffentlich präsentiert und den lokalen politischen Gremien vorgestellt. Ziel ist es, die besten Ideen/Arbeiten in die Planung der Stadt aufzunehmen und umzusetzen.

Das Modellvorhaben hat vor allem beim Fördermittelgeber besonders für Aufmerksamkeit und Zustimmung gesorgt und steht damit im Fokus der Interessen aller. Am Ende soll ein übertragbares Beteiligungskonzept als Blaupause für alle weiteren Kommunen im Land Brandenburg entstehen und in Cottbus/Chóśebuz verstetigt werden.

Die Stadtverwaltung stemmt dieses Projekt nicht allein. Ein Unterstützernetzwerk aus Unternehmen und ehrenamtlichen Vereinen hat sich gebildet. So wirken Media2B, Cottbus E-Sports, die BTU Cottbus-Senftenberg, die Entwicklungsgesellschaft Cottbus mbH sowie einzelne Personen als Expertinnen und Experten mit ihrem Wissen, mit materiellen oder logistischen Hilfen mit. Die Stadtverwaltung hatte auch dazu im vergangenen Jahr einen Aufruf gestartet.

Es kann also losgehen – Let´s Play!

Zum Hintergrund:

„Zukunftsthemen beleuchten. Gemeinsam Antworten finden.“ Mit der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ will das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) des Landes Brandenburg die Brandenburger Kommunen fit für die Zukunft machen. Dafür sollen in und zwischen den Kommunen Diskussionsprozesse angestoßen werden, die die Weichenstellungen zu den Zukunftsthemen der Stadtentwicklung in Gang setzen. Dabei stehen konkrete Zukunftsthemen im Fokus: vitale Innenstadt, zukunftsfähige Quartiere, Wärmewende und lokale Energiewende sowie lokale Mobilität.

Alle Städte des Landes Brandenburg waren 2020 aufgerufen in einer Projektskizze aufzuzeigen, wie ihr spezifischer Diskussionsprozess bezüglich eines oder mehrerer Zukunftsthemen initiiert und dauerhaft etabliert werden kann. Die von der Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz eingereichte Projektskizze wurde als eine von acht Modellvorhaben ausgewählt, die durch das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) eine Förderung von bis zu 100.000 Euro für die Umsetzung bis Ende 2022 erhalten.

Flyer "Mein Cottbus der Zukunft" ‧ PDF ‧ 5.37 MByte ‧ 08.03.2022