Die Stadtverwaltung konstatiert eine spürbare Verbesserung der Sicherheitssituation in der Innenstadt von Cottbus/Chóśebuz. Dazu beigetragen haben u.a. ein befristetes Alkoholverbot, eine ausgeweitete Videoüberwachung von Schwerpunkten sowie die weiterhin gemeinsamen Streifen von Polizei und Ordnungsamt.

1Teehäuschen (Japanischer Pavillon)
2Schillerplatz
1Teehäuschen (Japanischer Pavillon)
2Schillerplatz
Jan Gloßmann; Rainer Weisflog

Mit Beginn des Frühjahres 2021 kam es in der Innenstadt vermehrt zu größeren Personenansammlungen. Aus diesen Gruppen heraus wurden Besucher und Gäste belästigt sowie das Umfeld stark verunreinigt. Darüber hinaus wurden übermäßig Alkohol und Drogen konsumiert.

Das daraufhin erlassene Maßnahmenpaket, welches mit dem Bürgerverein Stadtmitte und der Polizei abgestimmt war, ist nun ausgewertet und liegt als Zwischenfazit vor.

Alkoholverbot:

Per 01.06.2021 wurde sowohl für den Schillerplatz als auch in der Puschkinpromenade inklusive des Japanischen Pavillons (Teehäuschen) ein befristetes Alkoholverbot erlassen.

Die entsprechenden Kontrollen zur Durchsetzung dieses Alkoholverbotes haben sowohl durch die Polizei als auch durch den Fachbereich Ordnung und Sicherheit stattgefunden und finden auch zukünftig statt. Nach Einführung des Alkoholverbotes und der deutlichen Präsenzerhöhung in den Bereichen hat sich die Lage spürbar entspannt. Nach anfänglichen Ansprachen und mündlichen Belehrungen ergänzt durch teilweise Platzverweisen mussten keine darüber hinaus gehenden Restriktionen getroffen werden.

Japanischer Pavillon (Teehäuschen)

Der Japanische Pavillon zählte insbesondere Anfang des Jahres zum Hotspot von Personenansammlungen. Zur besseren Einsehbarkeit wurde das Strauchwerk stark zurückgeschnitten, so dass die Kontrollkräfte schneller und zielgerichteter eingreifen können und die Personengruppen aus der Anonymität geholt wurden. Seit längerem wird der Japanische Pavillon beleuchtet, so dass in den Abend- und Nachtstunden keine so genannten Angsträume mehr entstehen. Des Weiteren wurde mit dem Sicherheitsdienst, der die städtischen Verwaltungsobjekte betreut, vereinbart, dass eine regelmäßige Bestreifung des benannten Bereiches erfolgt, um eine unverzügliche Information an die Polizei und/oder an das Ordnungsamt vornehmen zu können. Neben diesen Maßnahmen wird das Teehäuschen durch die Polizei ergänzend zum Stadthallenvorplatz und Teilen des Parks an der Puschkinpromenade videoüberwacht. Durch diese Videoüberwachung konnte zum Beispiel ein Ausbreiten des Feuers, dass im April durch Brandstiftung entstand, verhindert werden. Dank der Videobilder konnte das Tatgeschehen beobachtet und die Feuerwehr alarmiert werden, bevor Bürgerinnen und Bürger den Notruf gewählt hatten.

Schillerplatz:

Neben dem Alkoholverbot am Schillerplatz und der deutlichen Präsenzerhöhung von Überwachungskräften wurde auch der Reinigungs- und Entleerungszyklus der Mülleimer deutlich erhöht. Das wurde notwendig, da viele Cottbuserinnen und Cottbuser den Schillerplatz nutzen und eine Menge von Unrat sich angesammelt hat, welcher nicht ordnungsgemäß entsorgt werden konnte und sich so auf dem Platz verteilte. Mit dem erhöhten Leerungszyklus ist nun sichergestellt, dass Müll direkt entsorgt werden kann.

Alle Maßnahmen stießen bei der Bevölkerung, insbesondere bei den Anwohnerinnen und Anwohnern auf eine hohe Akzeptanz und sorgte dafür, dass sich die Lage deutlich beruhigte.

Manuel Helbig, Fachbereichsleiter des Fachbereiches Ordnung und Sicherheit: „Wir können festhalten, dass durch die verschiedenen Maßnahmen in der Cottbuser Innenstadt eine spürbare Verbesserung gegenüber dem eingetreten ist, was noch vor wenigen Jahren immer wieder festgestellt werden musste. Der Vandalismus ist deutlich zurück gegangen, und auch die regelmäßigen ‚Belagerungen‘ sind nicht mehr in solchem Maße zu verzeichnen. Ich kann versichern, dass wir im Sinne von Ordnung und Sicherheit unsere Aufgaben weiter erfüllen werden und präventiv für ein sicheres Klima vor allem an bekannten Hotspots sorgen wollen. Das umfasst im Rahmen der Möglichkeiten selbstverständlich auch weiterhin gemeinsame Kontrollen mit der Polizei. Unser großes Anliegen ist es, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in Cottbus/Chóśebuz sicher fühlen.“

Cottbuserinnen und Cottbuser, die Hinweise zu Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt geben möchten, können diese Hinweise gern in das Maerker-Portal eintragen oder sich in dringenden Fällen an das Sicherheitszentrum unter der Telefonnummer 0355 612 3456 wenden.