Italien ist von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen. Es sind bereits mehrere Tausend Todesopfer zu beklagen. Um schwer erkrankten Menschen konkret zu helfen und das dortige Klinikpersonal zumindest etwas zu entlasten, werden die Kliniken Ernst-von-Bergmann in Potsdam und Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus /Chóśebuz vorerst jeweils zwei Patienten aufnehmen. Es handelt sich um schwersterkrankte Beatmungspatienten. Besonders in diesem Bereich bestehen in Italien kritische Engpässe. Dazu stehen beide Kliniken in Kontakt mit der Staatskanzlei, dem Gesundheitsministerium, dem Bundesaußenministerium und der Deutschen Botschaft in Rom.

Am konkreten Zeitplan zur Verlegung der Patienten wird derzeit intensiv gearbeitet. Der Transport wird mit einem speziellen Krankenflug erfolgen. Ein genauer Termin kann noch nicht genannt werden. Es ist auch noch nicht abschließend geklärt, aus welchem italienischen Krankernhaus die Patienten kommen werden.

Ministerpräsident Dietmar Woidke: „Ich danke den Leitungen der beiden Kliniken von Herzen. Kaum hatte uns die Bitte um Unterstützung aus Italien erreicht, haben sich beide Kliniken nach interner Abstimmung sofort bereit erklärt, Patienten aufzunehmen. Auch wenn vorerst nur wenige Bürger unserer italienischen Freunde aufgenommen werden können, so ist dies dennoch ein Zeichen europäischer Solidarität. In dieser Krise kann es nur ein Miteinander gegeben – und zwar über Grenzen hinweg.“

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „Dass wir uns gerade in Krisenzeiten aufeinander verlassen können, zeigt die Stärke der Europäischen Union . Die dramatische Lage in Italien lässt uns auch in Brandenburg nicht kalt. Mein herzlicher Dank gilt daher den Krankenhäusern in Potsdam und Cottbus. Wie erfolgreich wir im Kampf gegen die Pandemie bestehen, hängt auch an unserer Bereitschaft, voneinander zu lernen.“

Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert: „Potsdam und Italien haben eine enge Verbindung . Die Partnerschaft zwischen Perugia und Potsdam feiert in diesem Jahr 30-jähriges Jubiläum. Wenn Potsdam einen Beitrag zur Hilfe leisten kann und damit ein Zeichen der Verbundenheit setzt, helfen wir gerne.“

Cottbus` Oberbürgermeister Holger Kelch: „Es ist für uns selbstverständlich, als Stadt Cottbus/Chóśebuz und mit den Kapazitäten des kommunalen Klinikums dort zu helfen, wo das Leid unerträglich groß ist und wir Leben retten können, und wo es die vorhandenen Ressourcen hergeben.“

Quelle : Staatskanzlei des Landes Brandenburg , Pressestelle