70 Prozent der Besucher kommen sehr häufig mit Bus, Straßenbahn, Rad oder zu Fuß in die Altstadt. Das hat die Online-Umfrage der Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz im März 2019 ergeben. Die Resultate fließen in die weitere Arbeit am Mobilitätskonzept ein, die am kommenden Montag mit einem Workshop im Stadthaus fortgesetzt wird.

An der Online-Umfrage haben sich 511 Bürger beteiligt und auf 22 detaillierte Fragen zur Verkehrssituation in der Altstadt geantwortet. Demnach sind 67 Prozent der Befragten mehrmals wöchentlich in der Altstadt. Hauptgründe sind Einkäufe und kulturelle Angebote. Die Erreichbarkeit der Altstadt wird als sehr gut bis gut eingeschätzt. Das gilt insbesondere für den Rad- und Fußverkehr sowie für den ÖPNV.

Neben der Erreichbarkeit wurden auch die örtlichen Begebenheiten abgefragt. 62 Prozent der Altstadtbesucher würden häufiger mit dem Rad in die Altstadt fahren, wenn es mehr Fahrradstellplätze geben würde. Ähnlich sieht es beim ÖPNV aus. Er würde mehr genutzt werden, wenn sich die Ausstattung der Haltestellen mit Sitzbänken, Wetterschutz und Fahrgastinformationen weiter verbessert. 72 Prozent der Befragten gaben an, dass sie am schnellsten zu Fuß in der Altstadt unterwegs sind. Für den Fußgänger sind Barrierefreiheit, der Zustand der Gehwege und eine hohe Aufenthaltsqualität sehr wichtig.

Das Ergebnis der Umfrage ist eine der Grundlagen für die weitere Bearbeitung des Mobilitätskonzeptes. Zudem werden andere Umfragen, z.B. der IHK, in die Konzepterarbeitung einbezogen.

„Aufgabe ist es, alle Interessen vom Kind bis zum Rollstuhlfahrer, vom Fußgänger bis zum Autofahrer, vom Anwohner bis zum Lieferverkehr aufzunehmen und abzuwägen. Die Altstadt soll für alle Menschen und Nutzer attraktiv und sicher gestaltet werden. Die Diskussion reduziert sich nicht darauf, ob der Altmarkt für den Fahrzeugverkehr gesperrt wird oder nicht", sagt Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe.

Das Konzept ist gerade im Bearbeitungsprozess. Vorschläge und Ideen werden derzeit in einem offenen Prozess diskutiert.

Die Stadtverwaltung Cottbus lädt dazu alle interessierten Bürgerinnen und Bürger der Stadt für Montag, den 08.04.2019, um 17:00 Uhr in den Saal des Stadthauses am Erich-Kästner-Platz 1 zum Workshop ein.

Für eine bessere Planung des Workshops wird dringend um eine Anmeldung per E-Mail an stadtentwicklung@cottbus.de bzw. telefonisch unter 0355 612-4157 gebeten.

Hintergrund:

Fortschreibung des Integrierten Verkehrsentwicklungsplans „Nachhaltiges multimodales Mobilitätskonzept für die Cottbuser Altstadt"

Um die Erreichbarkeit der Cottbuser Altstadt nachhaltiger für alle Verkehrsteilnehmer, Bewohner und Gäste zu gestalten, hat die Stadtverwaltung Cottbus die Hoffmann-Leichter Ingenieurgesellschaft mbH mit der Entwicklung eines Mobilitätskonzepts beauftragt, das einer künftigen multimodalen, barrierefreien und chancengleichen Mobilität Rechnung tragen soll. Ziel des Konzeptes ist es, die Erreichbarkeit der Altstadt mit ihren gastronomischen Angeboten und vielfältigen Geschäften für den Fuß- und Radverkehr sowie für den ÖPNV-Nutzer zu verbessern. Zudem sind die Anliegen der Altstadtbewohner nach einem ruhigen, barrierefreien und sicheren Wohnumfeld zu berücksichtigen.

Die Erarbeitung des Konzeptes wird durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.