Wer erinnert sich nicht an die extremen Wetterereignisse mit den Stürmen Xavier, Herwart und Friederike in den Jahren 2017 und 2018? Eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Hilfeersuchen und die daraus resultierenden Einsatzzahlen führten zu einer extremen Belastung der integrierten Regionalleitstelle Lausitz und ließen zeitweise keine normale Einsatzführung mehr zu.

Um künftig solchen Ereignissen noch effektiver zu begegnen, erfolgte eine intensive Auswertung der extremen Unwetterereignisse. Im Ergebnis wurde ein Konzept für den Aufbau eines modernen Führungs- und Informationssystems erarbeitet. Mit diesem System können die Leitstelle Lausitz und die Feuerwehren sehr effektiv miteinander Informationen über die Einsatzstellen austauschen.

Um die Inbetriebnahme des Systems vorzubereiten, findet am Sonnabend, dem 30.03.2019, eine Einsatzübung in Cottbus/Chóśebuz statt. Dabei üben der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr Cottbus, die Regionalleitstelle Lausitz und die Freiwillige Feuerwehr Cottbus – mit den Ortswehren aus Kiekebusch, Madlow, Gallinchen, Groß Gaglow und Sachsendorf – sowie der Schnelleinsatzgruppe Verpflegung in der Zeit von 08:00 – 12:00 Uhr den Aufbau und den Betrieb einer örtlichen Einsatzleitung in einer extremen Unwetterlage.

Übungsszenario:

Am 30.03.2019 überquert ein Sturmtief den südlichen Teil der Stadt Cottbus. Starkniederschläge und Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h führen zu vollgelaufenen Kellern, entwurzelten Bäumen und abgedeckten Dächern.

Im Zuge der Simulation werden in der Regionalleitstelle ca. 40 Hilfeersuche eingehen. Diese werden nach der Aufnahme an die Befehlsstelle überstellt. Die Befehlsstelle hat die Aufgabe, die Einsätze zu sichten, zu priorisieren und Kräfte und Mittel entsprechend den Erfordernissen den Einsätzen zuzuordnen und zu alarmieren.

Die alarmierten Einheiten fahren die zugeteilten Einsätze, ohne die Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten, an. Im Vordergrund der Übung steht, die Alarmierungs- und Kommunikationswege unter Berücksichtigung von Einsatzdauer und Einsatzorten zu überprüfen.