Die Stadt Cottbus hat die Möglichkeit, die paralympischen Sportarten mit der Sportart Para-Kanurennsport auszubauen. Nach mehreren Abstimmungen mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, mit dem Olympiastützpunkt Brandenburg, der Stadt Cottbus/Chóśebuz, dem Behindertenbeirat und sowie dem Behinderten-Sportverband Brandenburg wurde durch den stützpunkttragenden Verein ESV Lok RAW Cottbus ein Zuwendungsantrag an das MBJS gestellt.

Am Freitag, 01.12.2017, hat die Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, Britta Ernst, den Zuwendungsbescheid übergeben und dem Stützpunkt an der Spree einen Besuch abgestattet.

Das Gelände am Vereinsbootshaus in Sandow, auf dem der ESV Lok RAW Cottbus mit der Sportabteilung Kanu seine Heimat hat, soll in Abstimmung mit dem Behindertensportverband, dem Landessportbund, dem Olympiastützpunkt, der Landesregierung, der Lausitzer Sportschule, der Bauhausschule und der Stadt Cottbus zum Parakanu-Stützpunkt ausgebaut werden.

Bestandteil dieser Maßnahmen ist der barrierefreie Umbau der vorhandenen Sanitäranlagen, des Eingangsbereiches und des Athletiksportraums. Durch die barrierefreie Erweiterung des Athletikraumes werden die Lagermöglichkeiten der Kanuboote stark eingeschränkt. Neben den Bestandsbooten werden die neu anzuschaffenden Para-Kanurennboote in einer neuen Bootshalle untergebracht. Die Lage der neuen Bootshalle ist vor allem der Gesamtnutzung des Grundstückes angepasst. Kurze Wege zwischen Umkleidebereich, Bootshalle, Athletikbereich und Bootssteg sind die entscheidenden Gründe für die Nutzung durch den Behindertensport.

Die Gesamtkosten betragen nach vorliegender Kostenschätzung ca. 500.000 Euro. Das Land übernimmt ca. 80 Prozent der Kosten, der Verein zehn Prozent. Die Stadt Cottbus/Chóśebuz steuert dank des jüngsten Haushaltsbeschlusses der Stadtverordneten einen Eigenmitteilanteil in Höhe von 48.000 Euro bei.

„Als Sportdezernentin der Stadt Cottbus freue ich mich besonders, dass der Eigenanteil der Stadt im gerade beschlossenen Haushalt gesichert werden konnte." sagt Maren Dieckmann. „Mein Dank geht an alle, die dazu beitragen, dass dieser engagierte Verein als Partner der Stadt mit diesem Stützpunkt den paralympischen Kanurennsport weiter ausbauen wird." so Dieckmann weiter.

Ministerin Ernst besuchte am Freitag gemeinsam mit Dezernentin Dieckmann auch das paralympische Zentrum im Sportzentrum.